Umsatzeinbußen
Die Mehrzahl der Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäfte hat mit teils erheblichen Lieferproblemen zu kämpfen. Laut einer Umfrage der Handelsverbände Textil, Schuhe und Lederwaren spüren nur 5 Prozent der Unternehmen keinerlei Ausfälle oder Verzögerungen bei der Herbst- und Winterware. Umgekehrt sprechen 30 Prozent der Teilnehmer von Ausfällen oder Verzögerungen im Umfang von bis 10 Prozent, 40 Prozent sogar bis von bis zu 20 Prozent der georderten Ware. „Bei einem Viertel der Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler fehlen aktuell 20 bis 40 Prozent der Herbst- und Winterware“, sagt BTE-Sprecher Axel Augustin. Und weniger verwunderlich: „Überdurchschnittlich betrifft das den Niedrigpreisbereich, für den vor allem in Fernost produziert wird.“ Die Folge seien zum Teil schmerzliche Umsatzausfälle. Bei etwa einem Viertel der Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler greifen die Kunden zu Alternativen, bei fast der Hälfte der Händler kommt es indes zu Umsatzrückgängen von bis zu zehn Prozent. „Mehr als ein Viertel der Unternehmen verzeichnet sogar zweistellige Einbußen, die in seltenen Fällen sogar höher als 30 Prozent liegen“, sagt Augustin.
Dagegen hielten sich die in anderen Branchen zu beobachtenden Preissteigerungen im Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel noch im Rahmen. In mehr als der Hälfte der Unternehmen gibt es keine oder kaum nennenswerte Erhöhungen der Verkaufspreise, bei 40 Prozent Preissteigerungen bei etwa 10 bis 30 Prozent der aktuell angebotenen Sortimente und Kollektionen. Weniger als jeder zehnte Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler erhöht bei mehr als 30 Prozent der aktuellen Herbst- und Winterwaren seine Preise. Der Vorteil von Orderware, wie Augustin erklärt: „Ein Großteil der Ware wurde bereits im Frühjahr 2021 bestellt, so dass die derzeitigen Preiserhöhungen im weltweiten Beschaffungsmarkt noch keine oder nur geringe Auswirkungen haben.“ Beim bevorstehenden Weihnachts-Shopping werde es im Handel trotz einzelner Ausfälle kaum höhere Preise geben.