Mehr als 100 Milliarden für das Gesamtjahr
Zwar ist das dritte Quartal saisonal bedingt das schwächste des Jahres dennoch sind die Umsätze im E-Commerce mit Waren von Juli bis Oktober um 14,8 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro und im Interaktiven Handel um 14,3 Prozent auf 22,5 Milliarden Euro gestiegen. Für den E-Commerce ist es das wachstumsstärkste dritte Quartal seit fünf Jahren, teilt der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) mit. Der digitale Direktvertrieb durch Hersteller bleibt der einzige Verkaufskanal, der seit Pandemieausbruch in jedem Quartal im zweistelligen Bereich gewachsen ist. Blickt man nur auf das jüngste, dritte Quartal, legten allerdings die Multichannel-Händler am kräftigsten zu.
„Besonders erfreulich ist die positive Entwicklung der Multichannel-Händler, die zu den starken Ergebnissen der Branche beigetragen haben. Unter ihnen befinden sich viele Unternehmen, die ehemals rein stationär waren und sich in der Pandemie unter hohem Druck ein digitales Standbein aufgebaut haben. Das macht uns optimistisch und zeigt, dass sich viele dieser Händler erfolgreich im Digitalhandel festsetzen“, sagt Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh. Stärkste Wachstumstreiber unter den Warengruppen waren im dritten Quartal 2021 Lebensmittel, DIY und Blumen, Hobby und Freizeitartikel. Bekleidung legte um 13,3 Prozent auf 4,49 Milliarden Euro zu, Schuhe um 15,1 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten des Jahres sind im E-Commerce Gesamtumsätze von rund 67,4 Milliarden Euro aufgelaufen. Der gesamte Interaktive Handel einschließlich Dienstleistungen erreichte in diesem Zeitraum 74 Mrd. Euro. „Ein starkes letztes Weihnachtsquartal eingerechnet, befindet sich die Branche damit weiter auf dem Weg, in diesem Jahr erstmals die Marke von 100 Mrd. Euro zu brechen“, heißt es weiter.