Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Kommentar

Katja Vaders

Autorin: Katja Vaders
Sie wurde mit Spannung erwartet: die erste FRANKFURT FASHION WEEK sollte eigentlich im Juli stattfinden. Aufgrund der immer noch anhaltenden Pandemie hat man sich in der Mainmetropole nun aber bereits das dritte Mal in Folge dazu entschlossen, coronabedingt abzusagen, und will stattdessen digital zeigen, was man hat. Das teilten die Veranstalter, die messe frankfurt und die PREMIUM GROUP, Anfang Mai mit. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Das Debüt der FFW soll nun vom 19. bis 21. Januar 2022 stattfinden.

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Dass man sich trotz der momentan mit großen Schritten voranschreitenden Impfkampagnen dazu entschied, auf Nummer sicher zu gehen und verantwortungsbewusst mit der Gesundheit und auch den finanziellen Ressourcen aller Beteiligten umzugehen, ist richtig. Denn eins haben wir seit Beginn der Pandemie gelernt: Planen kann man derzeit nur, dass nichts planbar ist. Da sich die Verantwortlichen zu einem Zeitpunkt entscheiden mussten, zu dem aufgrund dieser nicht vorhandenen Planungssicherheit eine ebenso nicht darstellbare Wirtschaftlichkeit kommt, die das Risiko für die Veranstalter wie auch die Stakeholder zu groß macht, zieht man eben lieber die Notbremse.

Und konzentriert sich stattdessen auf das „FFW STUDIO“, das die Veranstalter alternativ für Juli initiiert haben und bei dem, sehr passend, die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Mittelpunkt stehen. Die Digitalversion der FRANKFURT FASHION WEEK soll sich auf Inhalte konzentrieren und alle Themen bespielen, die auch für die Präsenzmesse geplant waren: von der Inszenierung und Erlebbarkeit von Brands über Konferenzen bis zu Fashion Shows und Entertainment.

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Das „FFW STUDIO“ unterstützt mit seinem digitalen Format zudem neben dem offensichtlichen Schwerpunkt Digitalisierung vor allem den der Nachhaltigkeit: Wenn nämlich alle Gäste, die sich eigentlich auf die Reise nach Frankfurt machen wollten, stattdessen von zu Hause aus dem Stream beiwohnen, wird zumindest in diesem Sommer die Umwelt zu einem der großen Gewinner der Veranstaltung.

Dass das „FFW STUDIO“ bis zu seiner tatsächlichen Präsenz-Premiere im Januar 2022 dazu genutzt werden soll, immer wieder wichtige Inhalte der FRANKFURT FASHON WEEK zu präsentieren, ist eine gute Idee – das wird sicherlich helfen, den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten. Gelingt dies, können wir uns auf einen guten Start im neuen Jahr freuen. Bis dahin dürften sich die Voraussetzungen mit hoffentlich niedrigen Inzidenzen und einer Branche, die sich dementsprechend auf dem Weg der Genesung befindet, jedenfalls deutlich verbessert haben.