Steuerungsinstrument KI
„Der Einsatz von KI ist absolut notwendig, denn viel zu viele Händler verlassen sich bei der Preisfestsetzung immer noch mehr auf ihr Bauchgefühl als auf Fakten“, sagt Christoph Berger zur Zielsetzung des KIEPO-Projektes im Modehaus Ebbers. Berger ist Mitglied der EK/servicegroup, Bielefeld, und Inhaber des Modehauses in Warendorf. Er und die EK sowie Nils Streitbürger von Panther Solutions, Frankfurt, und Prof. Dr. Reinhard Schütte von der Hochschule Duisburg-Essen arbeiten an einem objektivierten Steuerungsinstrument, mit dem Umsatz und Ertrag im Handel zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden sollen. Nach der erfolgreichen Implementierung sollen die genannten KI-Steuerungsinstrumente bei möglichst vielen der europaweit 3.800 EK Handelspartner die richtige Balance zwischen Profitabilität und tatsächlichem Abverkauf finden. Bei einem Besuch von NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart im Modehaus Ebbers in Warendorf erklärten die Projektpartner, dass dies nur ein erster Schritt auf dem Weg in die digitale Zukunft des Handels sein könne.
„Um Skaleneffekte realisieren zu können, müssen Lösungen durch ihre Praxisnähe systematisch nutzbar gemacht werden und multiplizierbar sein. Das ist auch digital die Zukunft des Handels“, sagt Susanne Sorg, Susanne Sorg, als Vorstandsmitglied der Handelsgruppe EK/servicegroup auch für die Digitalisierung und das Geschäftsfeld Fashion verantwortlich. „Das sich wandelnde Berufsbild des Einzelhändlers benötige die Schaffung neuer digitaler Kompetenzen zur Besetzung von Themenfeldern wie Big Data (BI) und Künstliche Intelligenz (KI)“, sagt Prof. Schütte. Hier sei auch die Politik gefragt, die den Rahmen für entsprechende Ausbildung und Qualifizierung setzen müsse. „Die KIEPO-Projektpartner zeigen eindrucksvoll, dass der mittelständische Einzelhandel alles mitbringt, um in der digitalen Welt zu bestehen“, sagt der NRW-Minister Pinkwart. In der Corona-Pandemie hätten viele Unternehmen digitale Geschäftsmodelle entwickelt, die die Kunden an den Präsenzhandel binden und auch künftig notwendige Einnahmequellen eröffnen. Das wolle die Landesregierung weiter ausbauen.