Zweites Geschäftshalbjahr kompensiert Einbrüche
Die bonprix Gruppe, eine Tochter der Otto Group, hat im Geschäftsjahr 2020/21 (28. Februar 2021) ihren Umsatz um 1,1 Prozent gesteigert. Das entspreche den Prognosen zu Beginn des zweiten Geschäftshalbjahres, teilt das Unternehmen mit. Im neuen Geschäftsjahr 2021/22 will bonprix seine Erlöse mindestens hoch einstelligen erhöhen und konzentriert sich dabei weiterhin auf den Ausbau von digitalen Technologien. Der Start in das angelaufene Geschäftsjahr 2020/21 sei noch von Nachfrage- und Umsatzeinbrüchen infolge der eintretenden Corona-Pandemie geprägt gewesen. Dank einer strategischen und adaptiven Steuerung des Markt- und Sortimentsportfolios habe bonprix aber diese Effekte im Laufe des Geschäftsjahres immer weiter kompensieren können. „Insbesondere im zweiten Geschäftshalbjahr haben wir eine äußerst positive Entwicklung verzeichnet und im vierten Quartal noch einmal stark zulegt. Wir sind mit den ein- und zweistelligen Wachstumsraten in fast allen Märkten und dem Gesamtergebnis sehr zufrieden“, sagt Dr. Kai Heck, für den Finanzbereich verantwortlicher Geschäftsführer bei bonprix.
Deutschland als Kern- und umsatzstärkster Markt von bonprix habe sich in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres positiv entwickelt und wies im vierten Geschäftsjahresquartal ein Umsatzwachstum von 15 Prozent aus. Insgesamt wurde ein Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Überdurchschnittliche Umsatzzuwächse holte das Unternehmen in einzelnen west- und osteuropäischen Ländern herein, etwa in Italien mit einem Umsatzplus von rund 25 Prozent auf erstmals über 100 Millionen Euro sowie über 60 Prozent mehr Neukund*innen im Vergleich zum Vorjahr. Auch in den Ländern Schweiz, Belgien, Tschechien und Ungarn gab es starke Wachstumsraten im zweistelligen Bereich – sowohl im Umsatz als auch in der Anzahl an Neukund*innen. Schwieriger gestaltete sich weiterhin das Geschäft in den USA mit der dortigen bonprix-Marke VENUS und in Russland. Beide Länder hätten mit Währungskursbelastungen und schwierigen Marktbedingungen zu kämpfen. Neu im Länderportfolio von bonprix sind die Märkte Spanien und Finnland. Die Corona-Pandemie habe die Arbeits- und Lebenswelt vieler Menschen nachhaltig und damit auch die Nachfrage der Kund*innen verändert. Hier habe bonprix von seiner Sortimentsbreite profitiert. Das gesamte Geschäftsjahr sei von einem Trend zur „Casualisierung“ geprägt gewesen. Überdies will das Unternehmen die digitaler Kompetenz forcieren und investiert in Projekte wie Künstliche Intelligenz (KI) und die inhaltliche Weiterentwicklung und Internationalisierung der App.
Dass bonprix das Geschäftsjahr trotz der großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie erfolgreich abschließen konnte, liege an der hohen Reaktionsfähigkeit, der internationalen Aufstellung und dem breiten Sortiment, heißt es weiter. „Wir konnten im gesamten Geschäftsjahr sehr agil auf die Anforderungen in den Märkten reagieren, was ohne die hervorragende Zusammenarbeit über alle Bereiche und Länder hinweg nicht möglich gewesen wäre“, sagt Dr. Richard Gottwald, Vorsitzender der Geschäftsführung und verantwortlich für den internationalen Vertrieb. Ins laufende Geschäftsjahr sei das Unternehmen viel versprechend gestartet. „Vor dem Hintergrund der Konsequenzen einer weltweiten Pandemie bleibt die Situation im internationalen Handelsgeschäft weiterhin volatil. Mit unserem starken Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kund*innen und die digitale Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells sehe ich uns aus heutiger Sicht jedoch gut aufgestellt, das laufende Geschäftsjahr mit einem Wachstum im mindestens oberen einstelligen Bereich zu beenden“, sagt Dr. Gottwald.