Picard beendet Insolvenz in Eigenverwaltung

©Screenshoot www.picard-lederwaren.de

Neustart

Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ist beendet, teilt der Taschenproduzent Picard mit. Durch Corona-bedingte Umsatzverluste und den hohen Umsatzanteil von Galeria Karstadt Kaufhof beantragte das Unternehmen im Mai 2020 ein Schutzschirmverfahren. Ende August folgte dann das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Am 18.Dezember des vergangenen Jahres bestätigten die Gläubiger den Insolvenzplan mit einer Planquote jenseits der 60 Prozent. Nun wurde die Aufhebung des Verfahrens am 25. Februar 2021 offiziell gültig. „Somit ist PICARD wieder zu 100 Prozent in Eigenkontrolle geschäftsfähig“, heißt es dazu.

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Im Rahmen der Umstrukturierung wurden die eigenen Shops von 14 auf neun reduziert, die ausschließlich in den Flughäfen Frankfurt, Berlin, Stuttgart und München liegen. Außerdem wurden 40 MitarbeiterInnen entlassen, die nun neun Monate Zeit haben, sich über eine Transfergesellschaft coachen zu lassen und einen anderen Arbeitsplatz zu finden. Zusätzlich wurde das Werk in Tunesien im Juni 2020 geschlossen. In Betrieb bleiben die Werke in Deutschland, der Ukraine und Bangladesch „Die Erhaltung unserer Manufakturen war uns eine Herzensangelegenheit. Nur so kann das Know-how des Feintäschnerhandwerks erhalten werden und wir können diesen Beruf weiterhin mit unseren Meistern begleitend ausbilden“, sagt Georg Picard, Geschäftsführer PICARD Lederwaren GmbH & Co. KG. Zum Start wurde die Kollektion gestrafft, wobei weiterhin Basic-Serien mit NOS-Funktion für Damen und Herren angeboten werden. Diese werden durch ein saisonales High-Fashion-Programm ergänzt.