Flächendeckende Öffnung gefordert
Die seit dem 8. März erlaubten Möglichkeiten zum Öffnen der Geschäfte beseitigten die Sorgen und Nöte des stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhandels nicht. In den allermeisten Geschäften reichten die Verkaufserlöse nach Meinung von BTE, BDSE und BLE nicht einmal aus, um die anfallenden Kosten für Personal, Miete und Strom zu decken, teilen die Handelsverbände mit. „Die aktuellen Umsätze sind für Modehäuser, Schuhläden und Lederwarengeschäfte zum Sterben zu viel, aber zum Überleben zu wenig!“, sagt BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels. Vor diesem Hintergrund lösten Forderungen aus der Politik, die ohnehin begrenzten Öffnungsmöglichkeiten wieder zurückzunehmen, große Ängste und Befürchtungen im Modehandel aus. „März und April sind als Start in die Saison für die Fashionbranche ganz wichtige Umsatzphasen und die verlorenen Umsätze lassen sich in der saisonal orientierten Modebranche kaum noch aufholen“, sagt Pangels.
Das Fortbestehen der Verkaufsbeschränkungen habe für die gesamte Fashionbranche dramatische Folgen und werde tausende Existenzen und damit zehntausende Arbeitsplätze im Handel und bei der Industrie zerstören. „Jede Woche Lockdown kostet den stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel rund eine Milliarde Euro Umsatz“, sagt Pangels. „Dieser enorme Fehlbetrag reißt auch unsere Lieferanten mit in den Abgrund und am Ende wohl ebenfalls hunderttausende Näherinnen in den Produktionsländern!“ Angesichts dieser auch globalen Auswirkungen fordern BTE, BDSE und BLE die politischen Entscheidungsträger auf, ihre restriktive Verbots-Politik endlich grundlegend zu überdenken. „Wir fordern von den Entscheidungsträgern, endlich eine flächendeckende Öffnung des Einzelhandels bei Einhaltung strikter Hygiene- und Abstandskonzepte anzugehen, wie sie die Händlerinitiative ‚Das Leben gehört ins Zentrum‘ bereits vorgeschlagen hat!“, sagt Pangels.