Die oberpfälzische Zoigl-Verschwörung

Auf ein Kaltgetränk mit …

Autor: Andreas Grüter
Für die März-Ausgabe unserer ‚Auf ein Kaltgetränk mit …‘-Rubrik haben wir mit Hajo-Geschäftsführer Wolfgang Müller nicht nur aufs baldige Frühlingserwachen angestoßen, sondern uns auch über kleine Fluchten, schnelle Autos und den Jogginghosen-Kult unterhalten. Viel Spaß beim Lesen.

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Schöner trinken im März. Welches Kaltgetränk bereitet Ihnen ein besonderes Vergnügen?
Da entscheide ich mich für provenzalischen Roséwein von Maison Angelvin. Der ist ganz wässrig, überhaupt nicht fruchtig und darüber hinaus supertrocken. Genau so, wie ich es mag.

Hat der oberpfälzische Bajuware andere Trinkgewohnheiten als der klassische Oberbayer?
Ja, definitiv. Wir haben hier die jahrhundertealte Tradition des Zoiglbiers, das von Privatpersonen in Mikrobrauereien gebraut wird. Eine Zeit lang schien es so, als würde dieses Handwerk aussterben, aber aktuell ist die Szene größer und aktiver denn je. Zoigl ist übrigens kein Craftbeer, sondern ein untergäriges Bier.

Das passende Essen zu meiner Getränkewahl wäre …
… wahrscheinlich ganz klassisch ein Schweinebraten. Wennschon, dennschon.

Sie sind quasi in den Modebetrieb hineingeboren worden. War ‚irgendwas ohne Fashion‘ für den Teenager Wolfgang Müller denkbar?
Ja, irgendwas mit Börse hätte mich auch wahnsinnig interessiert. Ich bin heute ein richtiger Fan von Kryptowährungen und investiere und trade hier auch ziemlich intensiv. Hinzu kommen dann noch Aktien. In meinem BWL-Studium bin ich konstant zwischen meiner Faszination für Marketing und meinem Faible für Finanzen hin und hergependelt.

Wohin fliehen Sie, wenn Ihnen die ganze Branche mal wieder gehörig auf den Zwirn geht?
Im Winter zum Skifahren in die Berge und im Sommer finden Sie mich dort auf meinem Mountainbike. Alternativ geht es gerne auch ans Meer. Am liebsten an die Côte d’Azur zwischen Monaco und Saint-Tropez.

Und wohin führen Sie die kleinen Alltagsfluchten?
Auf die Laufstrecke, ins Fitnessstudio oder aufs Rad. Speziell im Sommer ist Radfahren wunderbar, um sich das Hirn so richtig schön freizublasen. Eine Stunde intensives In-die-Pedalen-Treten reicht da bei mir schon.

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Die schöne Jahreszeit steht vor der Tür. Was verursacht bei Ihnen Frühlingsgefühle?
Die längeren Tage, die steigenden Temperaturen und die bessere Stimmung der Leute.

Hajo ist offizieller Ausstatter der German Polo Tour und stellt zudem ein eigenes Team. Wie häufig springen Sie selbst aufs Pferd?
Nie, weil ich überhaupt nicht reiten kann. Pferde sind schöne Tiere, vor denen ich allerdings einen Heidenrespekt habe. Als Marktführer im Bereich Herren-Polos fühlen wir uns aber natürlich der Tradition und Geschichte des Polohemds verpflichtet und dementsprechend gibt es nichts Naheliegenderes, als Polo zu sponsoren.

Mal abgesehen vom Bike: Welches Fahrzeug steht in Ihrer Garage und was würde Sie mehr reizen, ein untermotorisierter Benzinklassiker oder ein Hightech-Elektroschlitten mit ordentlich PS unter der Haube?
Ein Aston Martin Vantage oder ein BMW Z8 – beides Autos, die in James-Bond-Filmen zum Einsatz kamen. Die Kraft eines Tesla-Motors ist auch toll, aber ich bin kein Autoexperte. Ich habe auch keine ideologische Meinung zum Thema Benziner vs. Stromer. Ich finde die aktuellen technischen Entwicklungen aber sehr interessant. Selbst fahre ich übrigens einen Maserati Levante Diesel.

Die Jogginghose – ein absolutes No-Go oder längst etablierter Klassiker mit viel zu schlechter Reputation?
Durch Corona ist die Jogginghose aktuell unser absoluter Verkaufshit. Wir bieten hier eine breite Palette an Styles an. Von klassisch bis hin zu ziemlich edel. Ich selbst ziehe Jogginghosen allerdings ausschließlich zum Joggen an. Abseits der Laufstrecke mag ich den Style überhaupt nicht. Da geistert dann gleich das Lagerfeld-Zitat durch meinen Kopf.

Fünf Dinge, die in Ihrem Alltag niemals fehlen dürfen …
Leider das Mobiltelefon. Dann noch regelmäßiger Sport, Zeitschriften und Bücher, Roséwein und ein ausreichender Vorrat an Espresso.

Soundtrack und Buch für die einsame Insel?
Da entscheide ich mich für eine Spotify-Playlist mit italienischen Songs der fünfziger und sechziger Jahre, die wir vor einiger Zeit für unser Label Tom Ripley erstellt haben. Dazu würde ich Bücher von Ludwig von Mises und Friedrich August von Hayek einpacken.