Autorin: Angela Cavalca Die digitale Mailänder Herrenmode hat die Wünsche und Hoffnungen für die nahe Zukunft auf die Bühne gebracht.
Die Mode fühlt die Dringlichkeit, eine Botschaft der Hoffnung durch eine kreative Vision zu senden, die zu Erneuerungen motiviert. Mit einer Botschaft von Licht und Wärme, Komfort und Freiheit, die auch primäre Bedürfnisse sind, welche die neue Herrenmode mit einer Vielzahl von Interpretationen stärkt. Italienische Marken und internationale Designer haben in einem sehr ausgeprägten persönlichen Stil und unterschiedlichen Darstellungsweisen die Kollektionen der nächsten Saison Herbst/Winter 2021 vorgestellt. Die digitalen Präsentationen und Shows erzählen von dem Drang nach Freiheit, nach neuen Beziehungen und einem Neustart. Durch die Aufführung vollzieht sich ein Austausch zwischen innen und außen mit Musik- und Tanzdarstellungen oder Kurzfilmen, die auch das Erbe und die Geschichte der jeweiligen Marke hervorheben.
Ermenegildo Zegna präsentiert eine moderne Herrenmode, weicht von der absoluten Formalität durch das neue (Re-)Tailoring-Konzept ab, PRADA basiert auf dem intimen und persönlichen Wunsch nach Kontakt, der Freude an der haptischen Erfahrung, die in einer Vielzahl von Oberflächentexturen und Textilien resultiert. FENDI stellt den aktuellen und fragilen Zustand des Lebens dar, eine Ode an das Normale, klassisch, elegant, umhüllend, zeitlos, intensiv taktil, funktional und modular. Bei ETRO fallen die Grenzen zwischen Tag und Abend weg durch ikonische Stücke, die man mit einer gewissen Unbekümmertheit kombinieren kann. Schneider- und Handwerkskunst sind wichtig bei dem jungen Designer Federico Cina, der besonders auf nachhaltige Werte setzt. Andere junge italienische Marken wie numero 00 oder vaderetro sowie das britische Label A-COLD-WALL*, das japanische Children of the discordance oder der nigerianisch-britische Designer Tokyo James haben gleichfalls interessante stilistische Ausprägungen in ihren Kollektionen präsentiert.
Schaubilder
PRADA HW 2021-22 ©PRADA
