Fachgeschäfte in der Krise
Statistiken des niederländischen Datenspezialisten BoldData zeigen, dass die Anzahl der Modegeschäfte in Italien im Jahr 2020 um 4 Prozent zurückgegangen ist. 10.967 Geschäfte haben Insolvenz angemeldet oder geschlossen. 3.716 neue Geschäfte wurden eröffnet. Dies ist ein Rückgang von 39 Prozent gegenüber 2019 als noch 5.158 neue Geschäfte an den Start gingen. Das Land hat jedoch auch in den letzten 4 Jahren einen Rückgang der Modegeschäfte verzeichnet. Seit 2017 ist die Anzahl der physischen Geschäfte um 8 Prozent von 194.876 auf 178.565 Geschäfte zurückgegangen.
Besonders Fachgeschäfte, die auf Herren- oder Damenbekleidung spezialisiert sind, hat es erwischt. Die Herrenbekleidungsgeschäfte gingen seit 2017 um 57 Prozent zurück, während die auf Damenbekleidung spezialisierten Geschäfte in den letzten 4 Jahren um 46 Prozent sanken. Dagegen bleibt die Zahl der Vollsortimenter, oft große Modeketten, mit 117.106 Geschäften Ende 2020 mehr oder weniger gleich. Seit 2017 ist die Anzahl der Modegeschäfte weltweit um 25 Prozent gestiegen. Insbesondere Südamerika wuchs die Anzahl mit 43 Prozent schnell. Auch in Europa geht es mit 323.214 neuen Modegeschäften mit 33 Prozent weiter nach oben. Aber Italien ist nicht unterversorgt: Mit 178.656 Modegeschäften ist die Zahl fast doppelt so hoch wie in Deutschland (109.906) oder Frankreich (103.810).