Profitabilitätsprogramm ‚New Tomorrow‘
„Auf Basis eines in Anlehnung an IDW S6 erstellten Sanierungsgutachtens hat die Ahlers AG mit ihren Partnerbanken heute die mittelfristige Finanzierung gesichert“, teilt das Herforder Unternehmen mit. Die Finanzierungserweiterung wird durch eine Bürgschaft des Landes Nordrhein-Westfalen unterlegt; der zuständige Ausschuss des Wirtschaftsministeriums hat die Zusage dazu bereits erteilt. Die Durchfinanzierung des Unternehmens sei damit vorbehaltlich nicht absehbarer Entwicklungen sichergestellt, heißt es weiter. In dem Sanierungsgutachten werde bestätigt, dass das Geschäftsmodell der Ahlers AG zukunftsfähig sei und dem Unternehmen eine positive Fortführungsprognose bescheinigt. „So heißt es im Gutachten, dass die Ahlers AG mit erfolgreicher Umsetzung des vom Vorstand entwickelten und bereits eingeleiteten umfassenden Profitabilitätsprogramms ‚New Tomorrow‘ ihre Wettbewerbs- und Renditefähigkeit mit überwiegender Wahrscheinlichkeit wieder vollständig herstellen wird. Das Gesamtprojekt umfasst unter anderem die Schärfung der Marken, die Neuaufstellung der Vertriebs- und Beschaffungsstrukturen, die Optimierung der Verwaltungsprozesse sowie die Steigerung des E-Commerce“, schreiben die Herforder weiter.
Vor allem die europaweiten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie führten auch bei der Ahlers AG im Geschäftsjahr 2019/20 zu einem Rückgang des Konzernumsatzes um 55,4 Millionen Euro auf 151,6 Millionen Euro sowie einem Konzernergebnis vor Steuern von -17,2 Millionen Euro (Vorjahr -3 Millionen Euro). Das gerade begonnene Geschäftsjahr 2020/21 bleibe ein Transformationsjahr, das noch stark durch die Corona-Pandemie belastet werde, heißt es weiter. Der Vorstand erwartet nach der sukzessiven Wiedereröffnung des stationären Einzelhandels für das Gesamtgeschäftsjahr Umsätze leicht unterhalb des Vorjahres. Weite Teile des Profitabilitätsprogramms würden in diesem Jahr umgesetzt und abgeschlossen, aber viele von Maßnahmen erst im folgenden Folgejahr ergebniswirksam. Der Vorstand erwartet im laufenden Geschäftsjahr ein EBIT vor Sondereffekten etwa auf Vorjahresniveau von -12,4 Millionen Euro. Genaue Zahlen und Prognosen veröffentlicht das Unternehmen auf der Bilanzpressekonferenz am 17. März 2021.