Autor: Maximilian Fuchs Die neue Orderrunde, inmitten des harten Lockdowns, macht es Industriepartnern und Händlern extrem schwer, ihre Kollektionen zu präsentieren respektive zu ordern. Ein Großteil der internationalen Messebetreiber hat seine physische Veranstaltung in dieser Saison abgesagt, die Pitti will bis Mitte des Monats abwarten, ob es nicht doch grünes Licht seitens der italienischen Regierung gibt, um die Pitti Uomo 99 doch stattfinden zu lassen. Parallel ist man am 12. Januar mit dem digitalen Ableger an den Start gegangen.
Spricht man mit Branchenteilnehmern, so hat sich Ernüchterung breitgemacht. Die Umstände zwingen dazu umzudenken und so bleiben in den meisten Fällen nur der digitale Austausch und die Nutzung von Plattformen wie Fashion Cloud, Uppler oder JOOR. Doch gerade in der Mode ist das Erfühlen der Stoffe ein Muss. Ganz abgesehen davon, dass der zwischenmenschliche Kontakt, die Inspiration und Entdeckung von neuen Labels vor Ort fehlen. Im Abverkauf ist E-Commerce das Gebot der Stunde. Während die Handelsverbände vor einer Pleitewelle durch den Corona-Lockdown warnen, generiert allein zalando über seine Website durchschnittlich 7.500 Bestellungen pro Minute. Für Händler, die bisher auf den rein stationären Verkauf gesetzt haben, wird die Luft knapp – die Erweiterung um einen eigenen Online-Shop (und den parallelen Verkauf über Instagram, facebook, amazon Marketplace und Co) ist wichtiger denn je.
Darüber hinaus macht der Impfstoff gegen SARS-CoV-2 Hoffnung auf ein Leben, das wieder mehr Freiheit und persönlichen Kontakt zulässt. So ist die Situation zwar weiter angespannt, aber nicht aussichtslos. Ich wünsche Ihnen allen Durchhaltevermögen, Zuversicht und Gesundheit in diesen turbulenten Zeiten.