„Back to man“

Autor: Markus Oess
Florian Wortmann ist neuer Chef der Ahlers-Marke BALDESSARINI. Wir haben mit ihm über David Bowie, James Bond und Queen Elizabeth II gesprochen. Wohin der neue Geschäftsführer BALDESSARINI indes führen will, ist klar: kernig, maskulin und hochwertig. Wortmann über Mode, Marke und Männer.

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FT: Herr Wortmann, geht es gut?
Florian Wortmann: „Absolut! Ich bin zufrieden.“

Was war die erste Amtshandlung in Herford?
„Ich bin ins Büro gegangen. Ich kenne mich dort ja aus. Am Empfang wurde ich mit einem ‚Welcome back‘ empfangen. Eine schöne Geste. Es war nicht die einzige Person, die sich gefreut hat, mich wiederzusehen. Ich bin froh, wieder hier zu sein.“

Was waren der zweite und der dritte Satz, den Sie zum Team bei Amtsantritt gesagt haben?
„Als ich das erste Mal heute Morgen am Schild von BALDESSARINI vorbeigekommen bin, habe ich gespürt, wie stolz ich bin, heute hier zu stehen. Packen wir es an und verhelfen wir dieser Marke zu neuer Qualität und dem Glanz früherer Tage!“

Wir schauen auf die ersten 100 Tage statt später auf sie zurück. Haben Sie schon die Richtung, wohin BALDESSARINI laufen soll?
„Back to man: kernig, maskulin und hochwertig.“

Und wie sieht das dann aus?
„Wir werden bis dahin eine klare, fokussierte Markenstrategie entwickelt und erste Visualisierungen vorgestellt haben.“

Bitte ergänzen Sie: Wenn Mode im Grunde überflüssig ist, dann ist BALDESSARINI …
„… nackt!“

Was sind für Sie die Kernpunkte der Marke und der Kollektion?
„Wir kommen zwar vom Anzug, aber das Herz der Marke ist Denim, das ist unser Hauptumsatzbringer. Wir werden Denim neu interpretieren und stärken. Wir werden das Thema in die Mitte unserer Kollektionen stellen und von Casual bis Formal Wear wieder salonfähig machen. Und wir werden nur noch eine Kapsel haben: die Kollektion.“

„BALDESSARINI – Punkt.“

Noch ein Satz zum Ergänzen: Der Anzug ist im Grunde Kopfsache, real ist er …
„… der Respekt dem eigenen Spiegelbild gegenüber. Jeder will gut aussehen, also muss das der Anzug, in dem der Mann steckt, auch.“

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Wir gehen mal davon aus, dass im Sommer wieder eine normale Messe stattfinden wird. Was wird die Händler für Frühjahr/Sommer 2022 erwarten?
„Eine Neuausrichtung von BALDESSARINI. Nach der Pandemie werden sich die Männer nach Bewegungsfreiheit, nach mehr Raum und Freiheit sehnen. Sie werden voller Lebenslust sein und experimentierfreudig. Das werden wir modisch über die Silhouetten, Qualitäten und Details spielen. Nachhaltigkeit ist für uns dabei kein Arbeitstitel, sondern ein fester Bestandteil des Markenkerns.“

Wenn Sie die Musikikone David Bowie einkleiden dürften, wie würde das aussehen?
„Das wäre eine große Ehre für mich, ich bin ein großer Bewunderer von ihm. Ich würde Major Tom einen Space-Oddity-Raumanzug entwerfen.“

Und James Bond? Den Schauspieler dürfen Sie sich aussuchen.
„Sean Connery natürlich. Ihn würde ich in einen Zweiteiler kleiden, mit einem Revers, das über die Schultern in der Breite und Höhe herausragt. Die Farbe: Elfenbein. Am Knöchel darf das Halfter für ein Messer nicht fehlen – für alle Fälle. Und als Standard passend zur Walther PPK eine Krawatte.“

Und wenn wir schon dabei sind – die Queen?
„Ihr würde ich den Bikini von Bondgirl Ursula Andress empfehlen.“

Ist BALDESSARINI eine Modemarke, ein Konzept oder, noch größer, ein Lebensentwurf?
„Ganz klar ein Lebensentwurf.“

Schon neue Ideen über die reine Mode hinaus?
„Im Fokus steht jetzt unser Endkunde, ihm widmen wir unsere volle Konzentration, Kollektion, Konzept und Vertrieb. Haben wir das erarbeitet, gehen wir die nächsten Schritte. Wir gehen das so an wie die Männer im kommenden Sommer.“

Was wird BALDESSARINI in 1.000 Tagen sein?
„BALDESSARINI – Punkt.“