Autorin: Angela Cavalca Der Gesundheitsnotstand, der durch COVID-19 hervorgerufen wurde, hat das Bewusstsein für die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt erhöht.
Die Ergebnisse einer Analyse der italienischen Unternehmensberatungsgesellschaft Nomisma über die zukünftigen Entwicklungsszenarien des Mode- und Luxussektors haben gezeigt, dass 27 Prozent der italienischen Verbraucher seit Beginn der Pandemie ihre Einkäufe von nachhaltigen und umweltfreundlichen Produkten erhöht haben. In den nächsten zwölf Monaten wird es für fast einen von zwei Italienern wichtig sein, Kleidung, Schuhe und Accessoires zu kaufen, die mit umweltfreundlichen und tierschutzgerechten Methoden hergestellt wurden. 37 Prozent der Befragten werden bewusster einkaufen und Kleidungsstücke bevorzugen, die mehr als eine Saison getragen werden können. Acht von zehn Italienern würden gerne die Herkunft der Rohstoffe wissen und 72 Prozent die Umweltbelastung der gekauften Produkte erfahren.
Nachhaltigkeit wird von den Unternehmen als ein Antrieb für den Neustart des Sektors betrachtet. Schon vor der Pandemie haben 64 Prozent der Textil-, Bekleidungs- und Lederbetriebe Maßnahmen zur Reduzierung der Umweltbelastung ihrer Aktivitäten ergriffen. Der Gesundheitsnotstand hat die Entstehung und Beschleunigung einer Heterogenität von Phänomenen bestimmt, wie neue Strategien für nachhaltige Produktangebote und Produktionsprozesse (29 Prozent der Unternehmen), eine stärker mit dem Gebiet verbundene Lieferkette (20 Prozent) und die Umsetzung von Strategien zugunsten der sozialen Nachhaltigkeit (18 Prozent). In den nächsten 12 bis 18 Monaten werden 11 Prozent der Unternehmen nachhaltige und umweltfreundliche Produkte anbieten, 6 Prozent Produktionsprozesse mit geringer Umweltbelastung einführen, während 4 Prozent in nachhaltige Initiativen und Strategien investieren.