3 + 2-Regelung
Der Metzinger Konzern HUGO BOSS will auch nach der Corona-Pandemie mobiles Arbeiten forcieren. Im Oktober startet das Unternehmen ein Arbeitskonzept unter dem Namen „Threedom of Work“, das einen Mix aus Büropräsenz und Mobilarbeit vorsieht. Als eines der ersten Unternehmen in der Textilbranche mache man damit die dauerhafte Ausweitung des mobilen Arbeitens zum Standard, teilen die Metzinger mit. Betriebsrat und Vorstand haben das neue Arbeitsgestaltungsmodell bereits abgesegnet. Es wird zunächst für die rund 3.200 Mitarbeitende in Deutschland umgesetzt, deren Tätigkeit keine physische Anwesenheit am Arbeitsplatz erfordert. Das Konzept sieht drei Präsenztage von Dienstag bis Donnerstag vor, während die Mitarbeitenden an den anderen beiden Tagen in der Wahl ihres Arbeitsortes frei sind. Die drei Präsenztage sollen sicherstellen, dass Meetings und Veranstaltungen planbar sind, die Unternehmenskultur des persönlichen Miteinanders fördern.
Dem Beschluss zur Flexibilisierung des Arbeitsgestaltungsmodells ging eine interne Umfrage unter rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern voraus, wonach über 90 Prozent der Befragten zwei bis drei Tage mobiles Arbeiten in der Woche begrüßten. Sie fühlten sich in der Corona-Krise im Homeoffice weniger gestresst, seien produktiver gewesen und hätten mehr Zeit für die Familie. Auch die Führungskräfte gaben an, mit der Arbeit ihrer Teams aus dem Homeoffice sehr zufrieden zu sein. „Spätestens seit der Umfrage war uns klar, dass die Zukunft einer individuell gestaltbaren Mischform aus Büropräsenz und mobilem Arbeiten gehört“, sagt Jochen Eckhold, Director Global Human Resources. „Mit dem hybriden Arbeitsmodell gehen wir als Arbeitgeber gezielt auf das wachsende Bedürfnis der Mitarbeiter nach räumlicher und zeitlicher Flexibilität ein.“ Ähnliche Arbeitsmodelle sollen zeitnah auch in den internationalen Tochtergesellschaften etabliert werden. Weltweit beschäftigt HUGO BOSS rund 14.600 Mitarbeiter in 60 Tochtergesellschaften.