Onlinehandel:  9,2 Prozent plus im ersten Halbjahr

Viele Onlineshops sind kaum voneinander zu unterscheiden. (Bild: Adobe Stock)
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Bekleidungsumsatz wächst unter Vorjahr

„Nach einem Einbruch im 1. Quartal ist der E-Commerce im 2. Quartal überdurchschnittlich gewachsen. Er ist damit im gesamten ersten Halbjahr 2020 wieder zu gewohntem Wachstum zurückgekehrt“, teilt der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) mit. Nach den Zahlen der Verbraucherstudie des Bundesverbandes sind die Umsätze im zweiten Quartal dieses Jahres  um 16,5 Prozent gewachsen, nachdem Corona-bedingt im ersten Quartal nur ein Miniplus von 1,5 Prozent in den Büchern stand. Gewinner sind mit einem Plus von 51,2 Prozent im zweiten Quartal und 35,7 Prozent im ersten Halbjahr 2020 Waren des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Tierbedarf, Medikamente oder Drogerie. „E-Commerce hat sich im zweiten Quartal nachhaltig als zusätzliche Versorgungs-Infrastruktur etabliert“, sagt bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer. „Das zeigt sich nicht nur an den absoluten Zahlen, sondern auch am erklärten Willen der Konsumenten, auch künftig mindestens so viele, wenn nicht mehr Güter des täglichen Bedarfs und Medikamente online zu kaufen.“ In einer Zusatzbefragung unter rund 2500 Konsumenten gab jeder Zweite der Befragten (53,6 Prozent) an, dass er aufgrund der Erfahrungen in der Corona-Krise künftig mehr online bestellen wolle.

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Insbesondere die Pure Player konnten mit einem Wachstum von 13,3 Prozent im ersten Halbjahr und 20,8 Prozent im zweiten Quartal 2020 profitieren. Die Umsätze auf Online-Marktplätzen legten um 19,1 Prozent beziehungsweise 12,1 Prozent (Halbjahr) zu. Die Onlineumsätze der stationären Händler wiesen demgegenüber im zweiten Quartal mit 4,7 Prozent ein unterdurchschnittliches Plus aus. Bezogen auf das erste Halbjahr das Halbjahr verloren sie 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Auch wenn diese Zahlen ernüchtern, haben viele stationäre Händler in der Krise erstmals konsequent mit dem Onlinehandel begonnen. Dadurch wachsen die Chancen, dass Multichannel-Anbieter künftig wieder Boden gut machen“, sagt Christoph Wenk-Fischer.

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In der Kategorie Bekleidung hatte die Corona-Krise zu einer deutlichen Kaufzurückhaltung im März und einer leichten Erholung im April geführt. Im zweiten Quartal 2020 verzeichnet die Branche ein Plus von 15,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 3,7 Milliarden Euro (alle Umsätze inklusive Mehrwertsteuer). Der Einbruch der Verkaufszahlen zu Beginn der COVID-19-Pandemie konnte den Angaben zufolge auf Halbjahresbasis nicht voll kompensiert werden. Das Wachstum im Halbjahr liegt bei 6,4 Prozent auf 6, 74 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr erreichte der Bekleidungssektor im E-Commerce ein Wachstum von 14 Prozent. Noch schleppender läuft der digitale Verkauf von Schuhen. Im zweiten Quartal 2020 lag das Wachstum für den Bereich Schuhe bei 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,06 Milliarden Euro. Das gesamte Cluster „Bekleidung inklusive Schuhe“ erreichte damit im zweiten Quartal dieses Jahres 4,76 Milliarden Euro, ein Wachstum von 12,7 Prozent.