LUDWIG BECK leidet spürbar unter Corona

©LUDWIG BECK AG

Rote Zahlen für das Gesamtjahr erwartet

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Der LUDWIG BECK Konzern muss im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 mit einem Bruttoumsatz von 24,8 Millionen Euro (Vorjahr: 41 Millionen Euro) einen schmerzhaften Einbruch der Geschäftsentwicklung verkraften. Das teilt das Unternehmen mit. Hintergrund: Mit dem behördlich angeordneten Lockdown wurden in Bayern ab dem 18. März 2020 sämtliche Läden mit Ausnahme von Geschäften, die Bedarfsgüter vertreiben, geschlossen. Nicht betroffen von den stationären Einschränkungen war allerdings der Online Shop von LUDWIG BECK. Die Dependance in den Fünf Höfen, in der Pflegeprodukte verkauft werden, wurde am 6. April 2020 wiedereröffnet. Erst ab dem 11. Mai 2020 konnte das Stammhaus am Marienplatz unter strengen Hygieneauflagen wieder seine Pforten für Kunden öffnen. Diese massiven Einschränkungen haben sich deutlich auf die stationäre Umsatzentwicklung ausgewirkt.

Aufgrund der negativen Umsatzentwicklung konnte LUDWIG BECK einen Nettorohertrag von nur 9,1 Millionen Euro (Vorjahr: 16,4 Millionen Euro) erzielen. Die Personalkosten betrugen 6,7 Millionen Euro und lagen damit deutlich unter dem Vorjahr mit 8,6 Millionen Euro. Aufgrund des Lockdowns hat LUDWIG BECK Kurzarbeit angemeldet, was sich entlastend auf die Ertragslage auswirkt. Trotz erheblicher Sparmaßnahmen, die das Management aufgrund des Lockdowns umgesetzt hatte, lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei -4,0 Millionen Euro (Vorjahr: 0,7 Millionen Euro). Das Finanzergebnis stagnierte mit -1,2 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug -5,2 Millionen Euro (Vorjahr: -0,5 Millionen Euro ). Für die fortgeführten Geschäftsbereiche von LUDWIG BECK belief sich das Ergebnis nach Steuern aufgrund eines latenten Steuerertrags in Höhe von 1,8 Millionen Euro (Vorjahr: 0,3 Mio. €) im ersten Halbjahr 2020 auf -3,3 Millionen Euro (Vorjahr: -0,2 Millionen Euro).

Nachdem sich die Lage rund um den Handel langsam wieder normalisiert, rechnet das Management für das Geschäftsjahr 2020 für den LUDWIG BECK Konzern mit einem Bruttoumsatz aus Warenverkäufen zwischen 63 und 70 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2019: 95,3 Millionen Euro) sowie einem Ergebnis vor Steuern (EBT) zwischen -5 und -3 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2019: 4,6 Mio. €). Diese Zahlen basieren auf der Annahme, dass es zu keinen weiteren Verschärfungen der behördlichen Anordnungen im Zusammenhang mit dem „Corona-Virus“ kommt. Zusätzlich werde für den Standort München aber auch für LUDWIG BECK als Trachtenhändler die Absage des Oktoberfestes und die damit verbundenen Umsatzausfälle eine große Herausforderung darstellen.