Autor: Maximilian Fuchs Von Düsseldorf über Köln bis nach Berlin – und nun ist es also Frankfurt am Main, das den Anspruch erhebt, als deutsche Messestadt zum Hotspot für die Modeindustrie zu werden. Ein interessanter und für die meisten Branchenplayer unerwarteter Schritt, der im Juni auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von PREMIUM GROUP, messe frankfurt, der Stadt Frankfurt am Main und dem Land Hessen verkündet wurde. Die Mainmetropole wird vom 6. bis 8. Juli 2021 die PREMIUM, SEEK, #FashionTech und NEONYT beheimaten und will es mit internationalen Größen wir Mailand, Paris oder London aufnehmen. Die kurzen Wege der Frankfurter Innenstadt sind ideal, die Skyline bietet eine atmosphärische Kulisse, um die Mode von morgen zu präsentieren. Laut Detlef Braun, dem Geschäftsführer der Messe Frankfurt, rechnet man für die Initialveranstaltung der FRANKFURT FASHION WEEK derzeit mit etwa 140.000 Besucherinnen und Besuchern. Die Hoteliers und Gaststätten freuen sich ebenso über die zusätzlichen Gäste, als Messestadt sind die Kapazitäten gegeben. Doch auch Berlin wird ein wenig Fashion-Week-Feeling behalten, so sollen die Schauen der MBFW im Januar 2021 weiterhin in der Hauptstadt stattfinden.
Mit Spannung wird der morgige Start der Pitti Connect erwartet, die als digitale Messe zu einem Hub für Aussteller, Einkäufer und Journalisten werden möchte. Wie im klassischen physischen Raum sind alle Aussteller in einem eigenen digitalen Feld angesiedelt, per Chat oder Videotermin soll es möglich sein, in Kontakt zu treten. Das Pitti-Connect-Team plant bereits die Einführung zusätzlicher Dienste, die auf Big Data und KI ausgerichtet sind. Es bleibt abzuwarten, wie die Premierenveranstaltung vom 16. Juli bis 9. Oktober 2020 verläuft. Ein besonderes Highlight dabei wird das diesjährige „Special Project“ am 2. und 3. September, für das DOLCE & GABBANA eigens eine Haut Couture Show in Florenz schaffen, die live übertragen wird.
Doch kann eine virtuelle Plattform, sei sie auch noch so gut gemacht, wirklich das klassische Messe-Business ersetzen? Ich denke nicht. Denn es gibt Faktoren, die sich nicht vollends digitalisieren lassen. Trotz aller Interkonnektivität wollen die Menschen den persönlichen Face-to-Face-Austausch, in die Ware reinfühlen und anprobieren sowie am Ende des Tages mit Kolleginnen und Kollegen in entspannter Atmosphäre zusammenkommen. Dinge, die man allein hinter dem Bildschirm vermissen wird.