Brax baut Personal ab

©Screenshot Brax

Weitere Strukturveränderungen angekündigt

Marc Freyberg, Geschäftsleiter Marketing & E-Commerce / Unternehmenssprecher bei BRAX blickt sorgenvoll auf die Folgen der Covid-19-Pandemie: „Die Auswirkungen auf die Umsätze von Leineweber werden im Jahr 2020 und in den folgenden Jahren erheblich sein. Wir gehen heute davon aus, dass wir in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang von etwa 22 Prozent auf ca. 250 Millionen Euro rechnen müssen. Hierbei sind die Wholesale-Umsätze überproportional betroffen. Die Planungen für die Jahre ab 2021 zeigen, dass sich die Modebranche, aber auch wir uns, von der Krise nicht so schnell erholen werden.“ Dabei zeigt sich Freyer überzeugt, dass Leineweber diese Krise überstehen werde, allerdings sei es unabdingbar, den bereits vor der Krise eingeleiteten Transformationsprozess beschleunigt fortzuführen. „Ziel ist es, die Firma noch kundenorientierter, klarer in den Prozessen, digitaler, flexibler und effizienter aufzustellen bei gleichzeitig jederzeit schneller Reaktionsmöglichkeit auf die Anforderungen der Märkte. Wir müssen die Kosten an das neue Umsatzniveau anpassen, um die Handlungs- und Zukunftsfähigkeit zu bewahren“, sagt BRAX Geschäftsführer Michael Horst. Die Sachkosten und die Personalressourcen müssten angepasst werden. Am Hauptsitz in Herford sollen 120 bis 140 Stellen in allen Bereichen und auf sämtlichen Hierarchieebenen kurzfristig wegfallen.

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„Die Anpassung der Personalressourcen fällt uns sehr schwer. Die Geschäftsführung arbeitet sehr eng mit dem Betriebsrat zusammen und hat alle sozialen Belange im Blick. In den Gesprächen hat der Betriebsrat bereits Vorschläge und Ideen entwickelt, um den Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Diese in die Tat umzusetzen bedarf einer gewissen Vorlaufzeit, sodass wir gemeinsam vereinbart haben, die Kurzarbeit bis Ende Juli 2020 zu verlängern. Die Summe aller Maßnahmen soll dazu führen, dass wir die Herausforderungen annehmen und unser Unternehmen erfolgreich weiterentwickeln können“, sagt Stefan Brandmann, Geschäftsführer bei BRAX.

Thomas Dalsaß, COO für die Bereiche Digitalisierung/IT, Supply Chain- und Facility-Management, scheidet nach mehr als 18 Jahren einvernehmlich zum 31. Dezember 2020 aus dem Unternehmen aus. Seine Aufgaben werden auf verschiedenen Schultern innerhalb der Geschäftsführung verteilt: Brandmann übernimmt die Digitalisierung/IT und Facility Management, Johannes Weselek soll sich um das Supply Chain Management kümmern. „Darüber hinaus arbeiten wir an einer umfassenden Strukturveränderung in den Führungsgremien, die weitere Umsetzungsstärke bringen wird“, sagt Michael Horst.