Q2 besser als befürchtet
Die Herforder Ahlers AG bekommt die Folgen des der Corona-Pandemie zu spüren. Wie der Konzern mitteilt, haben die Corona-bedingten Belastungen im ersten Halbjahr 2019/20 zu einem erheblichen Rückgang von Konzernumsatz und -ergebnis geführt. Allerdings sei die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2019/20 leicht besser als zu Beginn des Lockdowns befürchtet, heißt es weiter. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres sank der Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 33 Prozent auf 70,7 Millionen Euro. Gleichzeitig gingen durch das abgeschlossene Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung sowie kurzfristig eingeleitete Kostensenkungsmaßnahmen die betrieblichen Aufwendungen um 10,4 Millionen Euro beziehungsweise 19,7 Prozent zurück. Die Einsparungen konnten den Umsatzeffekt auf den Rohertrag jedoch nicht ausgeglichen. Das Konzernergebnis rutscht auf -9,4 Millionen Euro. Im Vorjahr lag es bei -1,7 Millionen Euro.
In dem schwierigen Umfeld komme dem Unternehmen seine solide Finanzposition zu Gute. Das Net Working Capital reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr 6,9 Prozent auf 69,1 Millionen Euro. Die Nettofinanzverschuldung ist mit 26,5 Millionen Euro -8,6 Prozent gesunken. Ergebnisbedingt sank die Eigenkapitalquote auf 52,4 Prozent. Die Pandemie-Effekte haben allein im zweiten Quartal den Umsatz zu Umsatzeinbußen mehr als halbiert und das Konzernergebnis um 6,8 Mio. Millionen Euro verringert. Aber: „Die Umsatzentwicklung lag aber am oberen Rand der Erwartungen zu Beginn des Lockdowns, weil kurzfristig aufgelegte Mund-Nasen-Masken erfolgreich verkauft wurden und in der zweiten Maihälfte noch mehr Sommerware ausgeliefert werden konnte als gedacht“, heißt es weiter. Für die zweite Geschäftsjahreshälfte erwartet der Vorstand nach der sukzessiven Wiedereröffnung weiter rückläufige Umsätze, da die Eindämmungsmaßnahmen der Pandemie und die mangelnde Reisetätigkeit den Mode-Einkauf weiter behindern werde. Der Rückgang dürfte allerdings moderater als im ersten Halbjahr ausfallen. Für das zweite Halbjahr erwartet das Management einen Umsatzrückgang von 25 Prozent bis 33 Prozent, vorausgesetzt es folgt kein neuer Lockdown. Die Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Bekleidungsbranche erlaube derzeit keine umfängliche Prognose für das Geschäftsjahr 2019/20. Die finalen Halbjahreszahlen 2019/20 veröffentlicht das Unternehmen am 8. Juli 2020.