200 Milliarden US-Dollar Programm
Die Crossborder-B2C-Plattform der Alibaba Group, Tmall Global, will in den kommenden zwölf Monaten 1.000 neue internationale Marken auf seine E-Commerce-Plattform bringen, teilen die Chinesen mit. Der Plan ist Teil des 200 Milliarden Dollar schweren Fünfjahres-Importprogramms, das Alibaba auf der ersten China International Import Expo in Shanghai 2018 vorgestellt hatte. „Wir haben festgestellt, dass immer mehr Marken Tmall Global als ihre bevorzugte Plattform wählen, um den chinesischen Markt zu erschließen. Diese Marken erkennen schnell die Bedeutung der digitalen Analysen, die wir anbieten, um die Präferenzen der chinesischen Verbraucher besser zu verstehen und relevante Strategien für ihr Online-Geschäft zu entwickeln – und sogar ihr Offline-Geschäft zu stärken“, sagt Alvin Liu, Präsident von Tmall Import und Export.
Um den Onboarding-Prozess zu beschleunigen, führt Tmall Global ein englischsprachiges Kundenservice- und Selbstbedienungs-Registrierungssystem ein. So sollen neue Stores innerhalb von 30 Tagen nach der Registrierung eröffnet werden. Die Chinesen werben mit guten Umsatzperspektiven: Die chinesische Mittelschicht ist schon heute größer ist als die gesamte US-Bevölkerung und soll sich in den nächsten Jahren verdoppeln. Jede neue Marke soll innerhalb der ersten 90 Tage des Inkubationsprogramms ein Bruttowarenvolumen von einer Million RMB (Renminbi, knapp 130.000) erreichen. Marken, die bestimmte Ziele schaffen, erhalten zusätzliche Vorteile, wie zum Beispiel eine Reduzierung der Kommissionsgebühren oder die Möglichkeit, an besonderen Veranstaltungen und Programmen teilzunehmen. Außerdem werden am 21. jedes Monats die leistungsstärksten Marken des Inkubationsprogramms Zugang zu Livestreaming-Kampagnen haben, die speziell für sie eingerichtet und auf dem Kanal Taobao Live beworben werden. Im vergangenen Jahr hatte Tmall Global das Inkubationsprogramm als als Pilotprojekt durchgeführt. Nach eigenen Angaben über 25.000 Marken aus 92 Ländern und Regionen auf der Plattform registriert. Über 80 Prozent von ihnen treten so zum ersten Mal auf den chinesischen Markt.