adidas zeigt sich reuig

©adidas

„Harte Einschnitte im Unternehmen“

Der adidas-Konzern will nun doch Geld an seine Vermieter überweisen, nachdem er sich heftiger Kritik ausgesetzt sah und es auch zu Boykottaufrufen kam. „Die Entscheidung, von Vermieter(innen) unserer Läden die Stundung der Miete für April zu verlangen, wurde von vielen von Ihnen als unsolidarisch empfunden“, zeigt man sich in einem offenen Brief am gestrigen Mittwoch reuig und entschuldigte sich für das Verhalten. „Ihre Meinung ist uns wichtig, und Ihre Meinung ist eindeutig: Sie sind von Adidas enttäuscht.“

WERBUNG

Um langfristig die Arbeitsplätze der 60.000 Mitarbeiter_innen zu sichern, habe man sich zudem auf „harte Einschnitte“ verständigt: Der Konzern stellt auf Kurzarbeit um. Der Vorstand verzichtet bis auf Weiteres auf 50 Prozent seines Gehaltes, die nächste Führungsebene auf 30 Prozent. Zudem wurde das Aktienrückkaufprogramm, das der allgemeinen Kurspflege dient, vollständig eingestellt. Dennoch werde das Unternehmen Kredite benötigen.

Der Konzern will demnach einen Beitrag zu Projekten zur Bewältigung der COVID-19-Krise leisten und unterstützt den Solidarity Response Fund der WHO und Hilfsorganisationen in Deutschland. In China hat der Konzern medizinische Güter für Ärzt_innen und Pflegepersonal bereitgestellt. Die Partner produzieren auf adidas-Kosten Gesichtsschutz und Masken für das Gesundheitswesen.