OLYMP im Kampf gegen Covid-19

Mark Bezner ©OLYMP

„Heil aus der Krise“

„Die Produktionsleistung bei unseren chinesischen Konfektionspartnern und Gewebelieferanten war zwischenzeitlich beeinträchtigt. Infolge der erhöhten Infektionsgefahr wurde die Wiederaufnahme der Tätigkeiten im Anschluss an das Chinesische Neujahrsfest, aufgrund dessen die Fertigung ohnehin für längere Zeit ruhte, zum Schutz der Belegschaft hinausgezögert oder der Geschäftsbetrieb mit reduzierter Mannschaft fortgesetzt bzw. aufrechterhalten. Der Rückstand konnte indessen weitgehend kompensiert werden, sodass es uns gelungen ist, nennenswerten Lieferverzug größtenteils abwenden zu können“, berichtet der Chef des Hemdenspezialisten Mark Bezner gegenüber FT.

WERBUNG

Was die Absatzchancen in der Modebranche anbelangt, zeichnet der Firmenchef ein weit dramatischeres Bild: „Den behördlichen Auflagen zur vorübergehenden Schließung von Einzelhandelsgeschäften, zu welchen auch die OLYMP Stores zählen, werden wir im Rahmen unsrer Sorgfaltspflicht gegenüber unseren Konsumenten und Verkaufskräften penibel und entsprechend der individuellen Vorgaben des jeweiligen Bundeslandes nachkommen. Nachdem diese Maßnahme in weiten Teilen Europas bereits umgesetzt wurde, erfolgt die Versorgung mit OLYMP Produkten bis auf Weiteres durch unseren Onlineshop, wobei sich die Kaufzurückhaltung infolge der allgemeinen Stimmungslage auch bereits im E-Commerce bemerkbar macht.“

Die Aufforderung der KATAG AG, Bielefeld, keine weiteren Warenlieferungen an den Fachhandel durchzuführen, hatte der Hemdenanbieter bereits ab dem Zeitpunkt vollzogen, als die Ladenschließungen immer wahrscheinlicher wurden. „Davon ausgenommen sind lediglich jene Aufträge, zu deren Auslieferung ein ausdrücklicher Wunsch von individueller Händlerseite vorliegt“, sagt Bezner.

Auch im Unternehmen selbst wurden zahlreiche Schutzmaßnahmen vorgenommen: „Um den bestmöglichen Schutz unserer Belegschaft und die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs während der Corona-Krise sicherzustellen, haben wir bereits frühzeitig damit begonnen, den unternehmensweiten Informationsgrad über regelmäßige Intranet-Eintrage, den hausinternen E-Mail-Verteiler und die Schwarzen Bretter zu erhöhen“, sagt Bezner. „Wir haben alle Mitarbeitenden über die fortschreitende Ausbreitung informiert, die typischen Symptome, haben konkrete Empfehlungen bezüglich der persönlichen Hygiene ausgesprochen, entsprechende Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen auf dem gesamten Firmengelände intensiviert und konkrete Verhaltensregeln zur Senkung der Ansteckungsgefahr sowie bei Infektionsverdacht aufgestellt.“Zudem wurden Geschäftsreisen und -termine mit persönlicher Anwesenheit vollständig ausgesetzt, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben oder in Telefon- bzw. Videokonferenzen gewandelt. Externer Besuch wird nicht mehr empfangen. Auch wurden die Personaldichte reduziert und Tätigkeiten in die Heimbüros ausgelagert.

OLYMP stellt teilweise auf Kurzarbeit um. „Die Maßnahme soll bereits am 30. März 2020 greifen“, sagt Bezner und blickt dennoch zuversichtlich nach vorn: „Die OLYMP Bezner KG wird seit jeher im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten auf solider Grundlage und hoher Eigenkapitalbasis geführt. Dieses Fundament stimmt uns zuversichtlich, am Ende heil aus dieser Krise herauszukommen, wenngleich zwischenzeitliche Einschnitte in allen Unternehmensbereichen unabwendbar sind.“