Nur ein Glied in der Kette
Zwar sei es angesichts des Shutdowns, der auch den Modehandel trifft nur verständlich, dass viele Händler ihre Existenz in Gefahr sehen und in einer Stornierungswelle die Hersteller in die Pflicht nehmen wollen, räumt der Industrieverband in einer Mitteilung ein. Aber Verbandspräsident Gerd-Oliver Seidensticker sieht darin keine Lösung: „Die Forderungen nach generellen Stornierungen sind nicht realistisch und nutzen mittelfristig niemanden. So wird das Problem nur ein Glied in der Kette weitgereicht und wird dem Einzelhändler unterm Strich keinen Vorteil bringen und im schlimmsten Falle langjährige gute Geschäftsbeziehungen in Gefahr bringen.“ Das Problem könne nur gemeinsam angegangen werden. „Es wird ein Ende der Krise geben und wir müssen uns bereits heute Gedanken dazu machen, wie wir dann, vermutlich schon zum Sommer 2020, wieder geordnet starten können. Dabei müssen kreative Ideen gefunden werden, wie beispielsweise die kommenden Liefertermine neu zu strukturieren“, sagt Seidensticker.