Uneinheitliche Entwicklung
„Nach ersten Hochrechnungen des BTE ist der Einzelhandelsumsatz mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien im letzten Jahr um rund 1 Prozent gestiegen. Insgesamt lag das Marktvolumen von Textilien und Bekleidung im Einzelhandel in Deutschland 2019 damit bei rund 66 Milliarden Euro“, teilt der Kölner Handelsverband mit. Demnach dürften mittelständische Boutiquen und Modehäuser ihren Vorjahres-Umsatz ganz leicht übertroffen haben. Der Fachhandel mit Haus und Heimtextilien beendete 2019 ebenfalls mit einem kleinen Plus. Allerdings verweist der BTE darauf, dass die Bandbreite allen stationären Fachgeschäften Bekleidung/Textil groß sei und reicht von zweistelligen Umsatzverlusten bis zu ebensolchen Zuwachsraten reiche.
Auch bei den statistisch zum Fachhandel zählenden vertikal organisierten Modeketten wie C&A, H&M, Primark, KiK oder Zara gab es den Angaben zufolge merkliche Unterschiede. Der Verband geht aktuell davon aus, dass die vertikalen Modeanbieter im letzten Jahr ihren Umsatz insgesamt leicht erhöhen konnten. „Auch hier wurde mitunter ein Zuwachs erzielt, der speziell im Niedrigpreissegment die Folge von Flächenexpansion war“, heißt es dazu.
Auf den gesamten Bekleidungsfachhandel entfielen knappe 32 Milliarden Euro. Weitere 5,5 Milliarden Euro Umsatz setzte der Fachhandel mit Heim- und Haustextilien um. Zusammen kommen die auf Bekleidung und Textilien spezialisierten Handelsunternehmen damit auf einen Marktanteil von etwa 56 Prozent. Für den Versand- beziehungsweise Onlinehandel veranschlagt der BTE einen Zuwachs von rund 5 Prozent. Der gesamte Distanzhandel erreicht demnach einen Umsatz von circa 15 Milliarden Euro, was einem Marktanteil von 23,5 Prozent entspricht. Die restlichen 20,5 Prozent des Textil- und Bekleidungsmarktes (13,5 Milliarden Euro) sich Warenhäuser, Lebensmitteldiscounter und alle anderen Handelsbranchen, die textile Sortimente führen.