Fairtrade: erste Näherei zertifiziert

©Anand Parma

Lizenzpartner Melawear und Brands Fashion

Die indische Textilfabrik Purecotz ist als erste Näherei nach dem Fairtrade-Textilstandard zertifiziert worden, teilt die Organisation mit. Damit verpflichte sich Purecotz, innerhalb der nächsten sechs Jahre, allen tausend Angestellten existenzsichernde Löhne zu zahlen. „Der Fairtrade-Textilstandard bringt eine große Verpflichtung mit sich, sowohl finanziell als auch in der Verantwortung gegenüber den Beschäftigten“, sagt Dieter Overath, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender von TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland). Neben fairen Löhnen sieht der Textilstandard auch Maßnahmen zu Arbeitssicherheit, Arbeitsverträgen, Beschwerdemechanismen sowie Versammlungs- und Gewerkschaftsfreiheit vor.

WERBUNG

Purecotz verarbeitet ausschließlich Biobaumwollstoffe – ein Großteil davon ist Fairtrade-zertifiziert. Für den Gründer und Geschäftsführer Amit Narke sei die Zertifizierung der nächste Schritt gewesen. Die ersten Lizenzpartner für Fairtrade-Textilien, Melawear und Brands Fashion, sind bereits Fairtrade-Partner im Textilbereich. In diesem Jahr sollen eine Spinnerei sowie eine Entkörnungsfabrik zertifiziert werden. Dann könne Melawear auf eine komplett Fairtrade-zertifizierte Lieferkette zurückgreifen, heißt es weiter. Auch der Bekleidungs- und Corporate Wear-Hersteller, Brands Fashion, arbeite an der Umsetzung des Fairtrade-Textilstandards. „Unser Ziel für 2020 ist die Zertifizierung der weltweit ersten Lieferkette. So stärken wir Arbeiterrechte und stellen damit langfristig die Zahlung existenzsichernder Löhne sicher“, sagt Rabea Schafrick, stellvertretende Leiterin Nachhaltigkeit bei Brands Fashion.