Dass das modische Interesse der Männer ständig wächst, hat man auch bei JADES Fashion in Düsseldorf bemerkt. Als das Herrensegment überhandgenommen hat und man die Damen deshalb nicht mehr so gut präsentieren konnte, entschloss sich das Team rund um Evelyn Hammerström, einen eigenen Store für Männer zu eröffnen. Start war im Sommer. Nun liegen die ersten Erfahrungen vor.
Es war Zeit für ein Facelift, heißt es bei JADES Fashion in Düsseldorf, wenn man nach dem Grund fragt, warum der bekannte Concept Store nicht nur einer Modernisierung, sondern gleich einer Neukonzeption unterzogen wurde. Seit mehr als 19 Jahren, die Eröffnung des ersten Geschäfts war im Jahr 2000, gehörten die Läden JADES und moreJADES zu den bekannten Hotspots für nationale und internationale Fashionliebhaber. Vor allem, weil die Männermode im moreJADES inzwischen überhandgenommen hatte und der Damenbereich nicht mehr gut präsentiert werden konnte, entschloss sich das Team rund um Evelyn Hammerström, beide Segmente zu trennen und erstmals einen eigenen Store nur für Männer zu eröffnen. Passend zum Saisonwechsel im Juli wurde aus moreJADES das jetzige JADES und aus dem ursprünglichen JADES nun JADES Men. In diesem kleineren Laden sollte sich auf 300 Quadratmetern reiner Ladenfläche alles ausschließlich um Herrenmode und -accessoires drehen.
Transparenz und Weite
Mit viel Liebe zum Detail wurde innerhalb von vier Wochen der vorhandene Loft-Charakter weiter in den Vordergrund gestellt. Dafür bezog man die Fenster mit ein und durch die Öffnung entstand viel mehr Weite. Helle Farben und transparente Räume stehen im Vordergrund: Das Geschäft wirkt großzügiger, smarter und cleaner. Domagoj Mrsic von Sayonara Visual Concepts, lomanns INTERIOR DESIGNS sowie Fausel,Biskamp (beide aus Düsseldorf) entwickelten das neue Ladenkonzept, bei dem wechselnde Möbelstücke und Interior Design kontinuierlich die Optik des Stores verändern sollen.
Durch den Umbau fand und findet auch weiterhin eine Neujustierung des Sortiments statt. Es geht ein wenig „back to the roots“, heißt es. Designer First-Lines blieben, jedoch kam die Konzentration auf kleine, neue und überraschende Labels mit stärkerer Blickrichtung USA hinzu. Das ist aber erst der Anfang. In der Sortimentsaufstellung seien weitere Veränderungen geplant, die jedoch erst mit der Saison Frühjahr/Sommer 2020 deutlich sichtbar würden.
Inzwischen sind seit der Eröffnung rund vier Monate vergangen und erste Erfahrungen liegen vor, weshalb wir Evelyn Hammerström, Inhaber von JADES Fashion, um ein Resümee baten:
FT: Frau Hubert, wie ist das Fazit nach den ersten Monaten?
Evelyn Hammerström: „Es ist sehr positiv. Wir hatten schon in den letzten Monaten ein Wachstum im HAKA-Bereich feststellen können und wurden in den ersten Monaten nach Eröffnung von JADES Men nicht enttäuscht.“
Was ist anders, wenn man einen reinen Laden für Männer macht?
„Man kann viel spezifischer die Themen aufgreifen und die Darstellung verändert sich gegenüber einem Mix Store.“
Wie wurde das Konzept von den Herren angenommen?
„Die männlichen Kunden sind sehr überrascht, da dieses Konzept im Raum Düsseldorf nicht vorhanden ist, und sie fühlen sich dementsprechend wohl.“
Wo wurden Ihre Erwartungen bestätigt, womit hatten Sie nicht gerechnet?
„Jede Veränderung braucht immer ein wenig Zeit, bis sie angenommen wird. Das wussten wir. Wir haben sehr viel Zuspruch für den Herrenladen bekommen und sind positiv überrascht.“
In Zukunft soll die Sortimentsaufstellung weiter verändert werden. Wo geht die Reise hin?
„Das Sortiment wird sich noch kundenspezifischer orientieren. Wir wollen stärker die neuesten Trends über den Großen Teich bringen. Somit entsteht eine gesunde Ausrichtung aller Segmente. Unsere Besonderheit bleibt immer im Fokus.“
Können Sie ein paar Namen nennen? Auf wen setzen Sie weiterhin, wer kommt neu dazu?
„Unsere Big Player wie BALENCIAGA, Off-White und AMIRI werden weiterhin im JADES Men vertreten bleiben. Bei neuen Marken … Lassen Sie sich überraschen!“
