„Dauerhaft in der ersten Liga der europäischen Modekaufhäuser“
Der LUDWIG BECK Konzern hat in den ersten neun Monaten mit 63,7 Millionen Euro den Bruttoumsatz des Vorjahreszeitraums gehalten, teilt das Unternehmen mit. Der Nettorohertrag betrug auf Konzernebene 25,4 Millionen Euro (Vorjahr: 25,5 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) rutschte um mehr als die Hälfte auf 1,1 Millionen Euro (2,3 Millionen Euro). Das Finanzergebnis lag mit -1,8 Millionen Euro deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (-0,5 Millionen Euro). Die Bilanzierung der Mietrechte zum Barwert als Auswirkung des IFRS 16 habe mit einem Zinsaufwand von 1,1 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag im Wesentlichen aufgrund der Einmalbelastungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Wormland und Umstrukturierungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro sowie dem IFRS 16 Effekt in Höhe von 0,4 Millionen Euro mit -0,6 Millionen Euro (Vorjahr: 1,7 Millionen Euro) im roten Bereich. Das Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen betrug -0,2 Millionen Euro
Ein direkter Vergleich der Werte vom 30. September 2019 mit denen zum 31. Dezember 2018 sei nicht möglich, da sich vor allem durch die verpflichtende Anwendung von IFRS 16 sowie den Verkauf von WORMLAND die Bilanzstruktur komplett verändert habe, betonen die Münchner. Zum Stichtag 30. September 2019 verfügte der Konzern über ein Eigenkapital von 58,4 Millionen Euro (31. Dezember 2018: 75,8 Millionen Euro). Aufgrund der deutlich verlängerten Bilanz durch die Anwendung des IFRS 16 entspricht das einer Eigenkapitalquote von 31,6 Prozent (31. Dezember 2018: 59,9 Prozent). Gleichzeitig sprangen die Verbindlichkeiten von 50,7 Millionen Euro (31. Dezember 2018) auf 126,2 Millionen Euro. Zu den Ursachen heißt es: „Die Bilanzierung der Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 in Höhe von 66,0 Mio. € war die Hauptursache dieses Anstiegs. Gegenläufig wirkte sich der Abgang der Verbindlichkeiten des WORMLAND Teilkonzerns in Höhe von 7,7 Mio. € aus. Die Verkäuferzuzahlung in Höhe von 11,5 Mio. € sowie saisonale Effekte in Höhe von 5,7 Mio. € schlugen ebenfalls zu Buche.“
Der Vorstand hat dennoch eine Menge vor: „Unser Ziel ist es, LUDWIG BECK dauerhaft in der ersten Liga der europäischen Modekaufhäuser zu platzieren. Mit der Neuordnung des Konzerns sind die Voraussetzungen für ein profitables, nachhaltiges und sicheres Agieren auf einem unter Druck befindlichen Markt geschaffen. Jetzt freuen wir uns in einem ereignisreichen Jahr auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft – traditionell einer unserer größten Umsatzgaranten.“ Die Unternehmensführung hält an seiner im Quartalsbericht I/19 angepassten Prognose fest und geht aufgrund der Ausweisvorgaben des IFRS 5 und der damit verbundenen Anpassung der Konzerngesamtergebnisrechnung für die fortgeführten Geschäftsbereiche von einem Konzernumsatz zwischen 94 und 98 Millionen Euro sowie einem Ergebnis vor Steuern (EBT) zwischen 4 und 5 Millionen Euro aus. Der Verlust aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen wird 17 Millionen Euro betragen.