Substanzverlust dauert an
„Anders als im vergangenen Jahr, als das Frühjahrsgeschäft praktisch ausfiel, kann das Wetter in diesem Jahr bislang als saisongerecht bezeichnet werden. Der jahreszeitlich angemessene Witterungsverlauf trug sicher seinen Teil dazu bei, dass der Schuhfachhandel im ersten Halbjahr ein kleines Umsatzplus erzielen konnte“, so der Handelsverband Schuhe in einer Mitteilung anlässlich der gerade zu Ende gegangenen Gallery Shoes in dem Areal Böhler in Düsseldorf. Damit sei es gelungen, die Umsatzdelle aus dem Vorjahr wieder auszugleichen. Nach Berechnungen des BDSE erreichten die stationären Schuhgeschäfte in den ersten sechs Monaten ein Umsatzvolumen von 3,5 Milliarden Euro. Rechnet man die übrigen Vertriebsformen, wie Warenhäuser, (Online-)Versender oder der Modehandel dazu dürfte der Gesamtumsatz mit Schuhen im ersten Halbjahr rund 5,6 Milliarden Euro betragen haben.
Schuhhäuser, die zusätzlich Ware über das Internet verkauften, schnitten im Branchenschnitt besser ab als ihre rein stationären Mitbewerber. Allerdings registrierten viele der Multichannel-Händler, dass ihre Online-Umsätze nicht immer auch rentable Umsätze seien. Aber: Auch wenn der Zuwachs im Vergleich zu früheren Jahren moderat ausfalle, gelinge es dem Online-Vertrieb nach wie vor, seine Marktposition im Wettbewerb auszubauen. Seit einigen Jahren ist die Zahl der Schuhfachgeschäfte rückläufig. Nach Schätzungen des BDSE sind aktuell rund 3.600 Schuhhandels-Unternehmen mit insgesamt circa 10.000 Standorten/Filialen im Markt aktiv.