TOM TAILOR Holding SE: Ärger mit Fosun

Screenshot ©Website Tom Tailor Group

Großaktionär drängt AR-Chef raus

„Der Aufsichtsratsvorsitzende der TOM TAILOR Holding SE Dr. Thomas Tochtermann hat heute sein Amt aufschiebend bedingt auf die gerichtliche Bestellung eines neuen Aufsichtsratsmitglieds, spätestens aber zum 25. Juni 2019, niedergelegt“, teilt das Unternehmen mit. Der Abschied folgt auf „Bitten des Großaktionärs Fosun International, der in der derzeitigen Sondersituation der Gesellschaft eine stärkere Repräsentanz im Aufsichtsrat anstrebt und dies als eine der Voraussetzungen für seine weitere Teilnahme an den Finanzierungsdiskussionen sieht“, heisst es weiter. Mit dem Ausscheiden von Dr. Tochtermann aus dem Aufsichtsrat soll Dr. Junyang (Jenny) Shao, eine Vertreterin der Chinesen den Aufsichtsratsvorsitz in der Gesellschaft übernehmen und Michael Chou, CFO der Fosun Fashion Group, in den Aufsichtsrat als Mitglied nachrücken. Interessant dabei ist, dass bei Vorlage des Übernahmeangebotes personelle Änderungen ausgeschlossen wurden.

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Fosun hatte seine Beteiligung an TOM TAILOR über die Ausgabe neuer Aktien im Februar von rund 29 Prozent auf etwa 35 Prozent erhöht. Dann legten die Chinesen ein Übernahmeangebot auf den Tisch, dies allerdings zu einem recht überschaubaren Preis. Zudem ist nicht ganz klar, wie ernsthaft die Ambitionen der Chinesen sind und welche Absichten sie tatsächlich verfolgen. Gleichzeitig ist der Verkauf von Bonita an die niederländische Victory & Dreams International Holding ist noch nicht durch.

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