bonprix wächst

Dr. Richard Gottwald ©bonprix

Mobiles Shopping boomt.

Die Otto-Tochter bonprix hat zum zehnten Mal in Folge das Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum abgeschlossen. Wie das Unternehmen mitteilt, sind die Erlöse um 3,4 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro auf vergleichbarer Basis gestiegen. Der Otto-Konzern hat bei allen Tochtergesellschaften das Geschäftsjahresende auf den Konzernabschlussstichtag 28. Februar harmonisiert, wodurch bonprix in einigen Märkten ein um zwei Monate verlängertes Geschäftsjahr verbuchte.

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Auf dem deutschen Markt liegt der Umsatz leicht unter Vorjahresniveau. Dies sei unter anderem auf den langen und heißen Sommer zurückzuführen. Und: „Wir wollten die Einführung von SAP so reibungslos wie möglich gestalten und haben daher vertriebliche und verkaufsfördernde Aktivitäten während dieser Phase bewusst heruntergefahren“, erklärt Dr. Kai Heck, Geschäftsführer bei bonprix und verantwortlich für IT, Finanzen und Services.

Bereits seit mehreren Jahren sind Mobile Devices Wachstumstreiber. In Deutschland verzeichnete bonprix rund 60 Prozent Umsatzanteil am E-Commerce über Smartphone und Tablet. Der Traffic-Anteil über mobile Devices liegt bei knapp 75 Prozent. So ist der App-Traffic gegenüber dem Vorjahr um mehr als 40 Prozent gestiegen. Mit der Shopping-App für Android und iOS ist bonprix in 12 Ländern mit mehr als 6,5 Millionen Installationen präsent.

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Über 50 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet bonprix im Ausland. Deutlich aufwärts geht es insbesondere in den osteuropäischen Märkten wie Polen und Tschechien mit Zuwächsen von mehr als 20 Prozent sowie Ungarn und Rumänien mit Wachstumsraten von mehr als 30 Prozent. Die Rendite (EBT) liegt wie im Vorjahr in einem Zielkorridor zwischen 3 und 5 Prozent. Aus der Türkei hat sich bonprix wegen „fehlender wirtschaftlicher Perspektiven“ zurückgezogen: In Brasilien bleibt die Marke durch ein Franchisekonzept präsent. In Europa setzt bonprix weiter auf die Konzeptmultiplikation und expandiert aktuell nach Spanien, wo der landeseigene Webshop im zweiten Halbjahr 2019 live gehen soll.

Auf das laufende Geschäftsjahr 2019/20 blickt das Management optimistisch. „Die positiven Entwicklungen in vielen unserer Märkte zeigen, dass wir mit unserem internationalen Geschäftsmodell auch unter teilweise herausfordernden Rahmenbedingungen gut aufgestellt sind“, sagt Dr. Gottwald. Großes Augenmerk lege man auf den Ausbau des Nachhaltigkeitsengagements und die Investition in innovative Technologien.