Glück auf! Die Essener Zeche Zollverein beherbergt als ehemaliges Steinkohlebergwerk und Weltkulturerbe der UNESCO seit nunmehr September 2018 einen Store des jungen Labels GRUBENHELDEN. Sowohl der Laden als auch die dargebotene Mode lassen authentisch die Geschichte des Bergbaus wieder aufleben.
Das Steinkohlebergwerk in Essen, das von 1851 bis 1986 aktiv war, ist heute Architektur- und Industriedenkmal. Gemeinsam mit der Kokerei Zollverein gehören die Schachtanlagen 12 und 1/2/8 der Zeche seit nunmehr 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Zollverein ist Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur, zudem beherbergt der Standort verschiedene Kultureinrichtungen, die Folkwang Universität der Künste – und einen Store des jungen Gladbecker Modelabels GRUBENHELDEN.
Authentische Requisiten
Im September 2018 öffnete der Laden mit 36 Quadratmetern erstmals seine Pforten. Neben Ruhrgebietlern sollen sich hier explizit Menschen aus aller Welt angesprochen fühlen und für die Bergbaugeschichte begeistern lassen. Denn diese verkörpert gewissermaßen die DNA von GRUBENHELDEN. Im Fokus des Labels stehen hochwertige, in Portugal gefertigte Kollektionen, die an die Arbeitswelt unter Tage erinnern. Dabei will man die Historie von Kumpeln möglichst wahrheitsgetreu widerspiegeln und an Endverbraucher weitergeben. Entsprechend gestaltet sich der Store. Ebenso wie es unter der Erde der Fall ist, hüllt sich der PoS dank gedeckter Tonigkeiten und gedimmtem Lichtkonzept in eine dunkle Atmosphäre. Das Interieur prägen im Wesentlichen industrielle Elemente. So hängen echte Grubenlampen von der Decke. Und auch sonst wird auf authentische Requisiten Wert gelegt. Eine originale Kauenbank sowie originale Kauenkörbe sorgen als Leihgabe des Bergwerks Prosper-Haniel für das richtige Bergbau-Feeling. Als Exponat ist ein Stück Kohle aus 1.200 Meter Tiefe zu sehen, das über die Hände von Bergmännern sowie Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein, seinen Weg in den Laden gefunden hat.
Wertigkeit im Fokus
Wie es dazu gekommen ist, dass sich ein Modelabel in einem Industriedenkmal einrichtet? Matthias Bohm, Gründer und Geschäftsführer von GRUBENHELDEN, kommentiert: „Ich habe einen Anruf von Prof. Dr. Noll erhalten. Er fragte, ob wir uns denn nicht vorstellen könnten, in der Zeche Zollverein einen Store zu eröffnen. Das war sehr schön. In diesem Augenblick wusste ich, dass wir verstanden werden. In der Wertigkeit ist es uns gelungen, die Bergbaugeschichte so zu erzählen, dass wir einem Weltkulturerbe der UNESCO gerecht werden. Der Deckel passt einfach auf den Topf. Und nun haben wir vor Ort einen kleinen, gemütlichen Store von 36 Quadratmetern. Bei der Ausgestaltung unseres Ladens wurden wir toll unterstützt. Aber das ist im Bergbau so. Wenn man fühlt, dass Dinge nicht zum eigenen Vorteil passieren und ehrlich sind, dann hilft man sich. Das sollte unter Menschen eigentlich auch normal sein.“
Handgefertigte Accessoires
Das Sortiment umfasst Shirts und Hoodies für Frauen, Männer und Kinder. Auch Accessoires wie Schlüsselanhänger und Caps sind verfügbar. Die Gürtel sind handgefertigt – und zwar von niemand Geringerem als einem echten Bergmann. Authentizität ist ein Gebot, dass sich längst nicht nur augenfällig im Hinblick auf das Store Design durchsetzt. So finden sich neben einschlägigen Bergbau-Prints in jedem Look Elemente von originaler Grubenbekleidung oder originalem Gruben-Equipment wieder, sei es in Form von Hangtags oder Einsätzen aus gestreiftem Baumwollstoff, die ursprünglich einmal Teil eines Bergmann-Hemdes waren. Highlight ist unter anderem eine limitierte Edition von Shirts, deren individuelle Drucke auf manuelle Schraffuren mit echter Kohle zurückgehen.
UNESCO-Welterbe Zollverein
Gelsenkirchener Str. 181
45309 Essen
Öffnungszeiten:
Donnerstag und Freitag 13:00–18:00 Uhr
Samstag 12:00–18:00 Uhr
www.grubenhelden.de
>> Lesen Sie in unserer April-Ausgabe das Interview mit GRUBENHELDEN-Gründer Matthias Bohm!