07.03.2019
Investitionen in die Logistik und die Digitalisierung
Die bugatti Holding Brinkmann GmbH & Co. KG hat im Geschäftsjahr 2018 rund 2,5 Prozent weniger eingenommen. Der Umsatz belief sich auf 220,5 Millionen Euro (ohne Lizenzumsätze), teilen die Herforder mit. „Unsere Umsatzeinbußen resultieren aus diesen schwierigen Rahmenbedingungen. Die Unternehmen unserer Gruppe sind durchweg solide aufgestellt und wir haben eine Rekordsumme in die Zukunftsfähigkeit investiert. Unser Retail- und Onlinegeschäft befindet sich auf Wachstumskurs und wird durch weitere Investitionen ausgebaut“, werden die geschäftsführenden Gesellschafter Wolfgang und Klaus Brinkmann in der Mitteilung zitiert.
Der Exportanteil lag 2018 stabil bei 44 Prozent. Die bugatti Holding exportierte ihre Marken in über 65 Länder. Das mit Abstand wichtigste Exportland 2018 war erneut Italien. Österreich ist inzwischen der zweitstärkste Auslandsmarkt, gefolgt von den Niederlanden. Noch immer ist auch das Russlandgeschäft ein starkes Standbein. „Der Brexit führte zu Verunsicherungen auf dem britischen Markt. Das hat sich vor allem bei den Marken Wilvorst und Pikeur bemerkbar gemacht“, heißt es aus Herford.
Die Unternehmensgruppe hat im vergangenen Jahr 9,2 Millionen Euro investiert. Ein Schwerpunkt ist der Bau eines neuen Logistikzentrums für Pikeur in Werther. Hinzu kamen unter anderem Investitionen in die Lagerlogistik in Goslar und in die Digitalisierung des Unternehmens.
Die Marke bugatti habe sich weiter als Lifestylemarke positioniert. „Außerdem wurden die Kernkompetenzen Jacke und Mantel, die sich witterungsbedingt im Jahr 2018 schwergetan haben, gestärkt, während gleichzeitig die Komplexität in Sortimenten und Prozessen reduziert wurde. Gezielte Maßnahmen zur Digitalisierung sorgen für beschleunigte Geschäftsabläufe“, so die Herforder. Erfreulich hätten sich die Produktbereiche Strick, Wirk und Hose entwickelt. Der Bereich Damenmode wird ausgebaut. bugatti setzt im Vertrieb auf eine Multi-Channel-Strategie. Im Lizenzgeschäft mit 14 Partnern hat die Marke die Umsätze gehalten. Stärkste Lizenz sind wieder die Schuhe.
2018 investierte Eduard Dressler ins Produkt. In enger Zusammenarbeit mit dem Markenbotschafter und Jazzmusiker Till Brönner ist eine Kapselkollektion entstanden, die Modernisierung und Casualisierung gut zeige, so die Herforder. Außerdem habe Eduard Dressler das Außendienstteam gestärkt sowie die Servicebereiche Lagerangebot und Maßkonfektion deutlich ausgebaut und aufgefrischt. Das Inlandsgeschäft der Marke Eduard Dressler war 2018 leicht rückläufig. Besser entwickelten sich dagegen nahezu alle Exportmärkte.
Überdurchschnittliche Umsatzzuwächse konnte Wilvorst erzielen. Das Unternehmen mit Sitz in Northeim mit den Marken Wilvorst, Tziacco, atelier torino und Corpus Line zieht für 2018 eine positive Bilanz. In Deutschland, Österreich und der Schweiz konnte der nach eigenen Angaben Marktführer für festliche Bekleidung seine Stellung weiter ausbauen. Allerdings lief es im Export nicht ganz so gut.
Pikeur Reitmoden, Werther/Westfalen, hat mit den Marken Pikeur und Eskadron im vergangenen Jahr immerhin das zweitbeste Umsatzergebnis der Firmengeschichte erzielt. Besonders gut laufe es bei der Reitrüstung von Eskadron.