Baumwolle ist nicht durstig

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28.03.2019

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Den Weltwassertag nimmt die Bremer Baumwollbörse zum Anlass, mit einem Vorurteil über die Baumwolle aufzuräumen. „Zum Wasserverbrauch von Baumwolle kursieren seit Jahren Meldungen, die dringend einer Aktualisierung bedürfen, wie zum Beispiel jene, dass die Baumwolle zu den durstigen Pflanzen zähle. Oder auch, dass zur Herstellung von einem Kilogramm der Naturfaser zwischen 10.000 und 17.000 Liter Wasser notwendig seien. Dies entspricht nicht den Tatsachen“, betonen die Bremer. Weil hier keine Aktualisierung erfolge, vervielfältigten sich falsche Informationen im Internet, in Zeitungen und Zeitschriften, in Rundfunk und Fernsehen sowie in sozialen Medien.

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„Fakt ist: Baumwolle ist ein sogenannter Xerophyt, also eine Pflanze, die in der Lage ist, besonders in trockenen Klimazonen zu wachsen. Baumwolle benötigt in ihrem Wachstumszyklus zu bestimmten Zeitpunkten Wasser, wie jedes Lebewesen. Insbesondere auch, um gute Erträge zu produzieren“, heißt es weiter. Neueste, weltweit durchgeführte Untersuchungen der wissenschaftlichen Abteilung des in Washington ansässigen internationalen Baumwollsekretariats (ICAC) belegten, dass für die Produktion von einem Kilogramm entkörnter Baumwolle weltweit durchschnittlich 1.214 Liter Wasser aus künstlicher Bewässerung notwendig seien. 41,3 Prozent der gesamten Baumwollproduktion komme ohne künstliche Bewässerung aus. 55 Prozent der globalen Baumwollanbaufläche, werde ausschließlich durch Regen bewässert.

Laut einer Studie von M. M. Mekonnen und A. Y. Hoekstra („The green, blue and grey water footprint of crops and derived crop products“), des Twente Water Centre, an der University of Twente, Enschede in den Niederlanden, verbraucht Baumwolle im Vergleich mit anderen Feldfrüchten 3 Prozent des landwirtschaftlich genutzten Wassers für künstliche Bewässerung. Zum Vergleich: Weizen dagegen benötigt 15 Prozent, Reis 13 Prozent und Mais 10 Prozent.