Ahlers AG: Gedat und Fichtel werden Aufsichtsräte

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07.02.2019

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Q4 im Plan, Konzernverlust für das Gesamtjahr

Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Prof Dr. Carl-Heinz Heuer (65) zieht sich aus dem Gremium zurück und wird sein Mandat mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2019 nach 18 Jahren Tätigkeit niederlegen, davon fast 16 Jahre als Vorsitzender. Gleichzeitig regt er die Verschlankung des Aufsichtsrats von sechs auf drei Mitglieder an. Läuft alles wunschgemäß werden zwei der drei verbliebenen Aufsichtsratssitze neu vergeben, teilt die Ahlers AG mit.

Alexander Gedat ©Ahlers AG

Alexander Gedat (54), bis August 2017 CEO der Marc O´Polo AG, und Armin Fichtel (61), bis Ende 2017 CEO der s.Oliver Group, sollen in das Gremium einziehen. Gedat soll auch den Vorsitz des Aufsichtsrats übernehmen. Als Arbeitnehmervertreterin bleibt Heidrun Baumgart im Gremium.

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Ein einvernehmlicher Schritt, der auch von der Großaktionärin WTW Beteiligungsgesellschaft mbH Prof begrüßt werde, teilen die Herforder mit. Dr. Julia von Ah (stellvertretende Vorsitzende), Jörg-Viggo Müller und Hans-Joachim Knauf (Arbeitnehmervertreter) wollen ihr Amt mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung niederlegen. Bernd Rauch ist bereits zum 31. Januar 2019 ausgeschieden.

Gleichzeitig gibt der Konzern vorläufige Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr bekannt. Der Periodenumsatz lag mit einem leichten Minus von 2 Prozent im oberen Bereich der Erwartungen. Die enttäuschende Entwicklung der drei Quartale zuvor habe sich deutlich verlangsamt. Das EBIT vor Sondereffekten des vierten Quartals lag um 0,4 Millionen Euro leicht über dem des Vorjahres. „Der versöhnliche Ausklang des Jahres im vierten Quartal ändert nichts an den enttäuschenden Zahlen des Gesamtjahres 2017/18“, heißt es dazu weiter. Die Umsatzentwicklung des Gesamtgeschäftsjahres 2017/18 wurde durch stark rückläufige Verkäufe von Anzügen und Jacken (Umsatzverlust rund 9,7 Millionen Euro) und die schwierige Marktsituation in Osteuropa (minus 5 Millionen Euro) geprägt. Alles in allem sank der Umsatz um 5,4 Prozent auf 223,1 Millionen Euro.

Beim Ergebnis hätten Einsparungen bei Personalkosten und betrieblichen Aufwendungen zwar geholfen, aber die Umsatzrückgänge nicht ausgleichen können. Das EBITDA halbierte sich auf 3,7 Millionen Euro zurück. Das EBIT vor Sondereffekten lag bei minus 1,4 Millionen Euro (Vorjahr 3,5 Millionen Euro) und entsprach damit dem nach dem dritten Quartal angepassten Wert. Das Konzernergebnis nach Steuern fiel durch das niedrigere operative Ergebnis und vor allem deutlich höhere Sonderaufwendungen auf minus 7 Millionen Euro (Vorjahr 1,9 Millionen Euro). Die Eigenkapitalquote lag bei 54 Prozent (Vorjahr 56 Prozent). Der Vorstand hatte ein umfassendes Effizienzpaket angekündigt, mit dem sich das Unternehmen auf Männerbekleidung konzentriert und zahlreiche Prozesse verschlanken sollte. Konkrete Zahlen gibt es auf der Pressekonferenz am 28 Februar.