13.11.2018
Marke TOM TAILOR fängt sich, trotzdem sackt das Konzernergebnis deutlich ab
„Auch die TOM TAILOR GROUP kämpft mit den anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen des Textilmarktes“, stellen die Hamburger ihrer Umsatzmeldung für das dritte Quartal 2018 voran. So habe das Unternehmen in diesem Zeitraum eine Umsatzsteigerung um 1,9 Prozent auf 163,6 Millionen Euro erzielt, allerdings ist der Umsatzrückgang durch das Restrukturierungsprogramm RESET nicht berücksichtigt. Werden die Effekte aus RESET einbezogen, hat der Retail mit 65,9 Millionen Euro Umsatz 10,2 Prozent abgegeben, der Wholease mit 97,7 Millionen Euro 6,4 Prozent verloren. „Der für die gesamte Textilindustrie herausfordernde lange und heiße Sommer und der damit verbundene Frequenzrückgang in den eigenen Läden, ist einer der Gründe für die schwierigen Gesamtbedingungen. Aber auch die seit August damit einhergehenden umfangreichen Rabattaktionen im Markt stellten die TOM TAILOR Gruppe im dritten Quartal vor Herausforderungen. In Verbindung mit Verzögerungen bei der Modernisierung der Marke wirkte sich der Negativtrend besonders auf BONITA aus.“, heißt es weiter. Im Ergebnis liegt der Umsatzrückgang von BONITA (abzüglich der RESET-Effekte) bei 16,7 Prozent auf 50,7 Millionen Euro. Nach RESET ist der Umsatz um 18, 5 Prozent gefallen. Der Gesamtumsatz der TOM TAILOR GROUP sank im dritten Quartal (abzüglich des Umsatzrückgangs durch das RESET-Programm) um 3,2 Prozent auf 214,3 Millionen Euro. Faktisch liegt das Minus bei 10,7 Prozent.
In den ersten neun Monaten 2018 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 1,8 Prozent auf 613,5 Millionen Euro (abzüglich der RESET-Effekte). Unter Einbeziehung von RESET liegt das Umsatzminus bei 19,6 Prozent. Unterm Strich habe sich die Marke TOM TAILOR gut geschlagen. „Das dritte Quartal war für die gesamte Textilindustrie eine große Herausforderung. Trotz dieser widrigen Marktbedingungen sind wir aber mit der Entwicklung der Marke TOM TAILOR zufrieden“, sagt Dr. Heiko Schäfer, CEO der TOM TAILOR GROUP. „Die Marke BONITA verzeichnete dagegen einen überproportionalen Umsatz- und Ergebnisrückgang und lag damit deutlich unterhalb unserer Erwartungen. Wir werden uns daher zunächst auf die Stabilisierung des Geschäfts konzentrieren und im weiteren Verlauf alle Optionen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung von BONITA prüfen.“ In der Neunmonatsbilanz verliert das EBITDA schmerzhafte 30,3 Prozent (36,8 Millionen Euro). Das EBIT sackt um sogar um 63,8 Prozent auf 26,1 Millionen Euro. „In den verbleibenden Monaten des vierten Quartals werden wir uns auf die Erreichung der neu gesetzten Prognose für 2018 konzentrieren“, sagt Dr. Heiko Schäfer. „Wir haben ein auf Umsatz fokussiertes Maßnahmenpaket zusammengestellt, mit dem wir wichtige Punkte kurzfristig adressieren.” Dabei stehen unter anderem der Ausbau der digitalen Aktivitäten, die Internationalisierung des Geschäfts sowie die Reduzierung von im dritten Quartal aufgelaufenen Lagerbeständen im Vordergrund.