Einhaltung der Menschenrechte in der Supply Chain
Der Modekonzern Esprit hat mit der Gewerkschaftsorganisation IndustriALL ein globales Rahmenabkommen abgeschlossen. Darin verpflichtet sich das Unternehmen, die Menschenrechte der Arbeitnehmer in der Lieferkette zu sichern und durchzusetzen. Das Abkommen betrifft rund 525.000 Arbeiter bei mehr als 1.100 Lieferanten in 27 Ländern, die Textilien, Schuhe und Bekleidung herstellen. Mit dem Abkommen wollen die beiden Partner Mechanismen installieren, die es den regionalen Gewerkschaften erleichtern, detaillierte Verträge mit den Lieferanten auszuhandeln. Beide Partner wollen die Anwendung der Standards der International Labour Organization(ILO) bei allen Auftragnehmern, Subunternehmen und Hauptlieferanten durchsetzen. Das schließe die ILO Declaration on Fundamental Principles and Rights at Work sowie viele andere ILO-Abkommen und internationale Standards ein.
„Dies ist ein großer Schritt nach vorne für Esprit und die halbe Million Menschen, die für den Konzern in seiner Supply Chain arbeiten“, sagt Valter Sanches, Generalsekretär der IndustriALL. Esprit habe erkannt, dass der beste Weg Textil und Bekleidungsarbeiter zu unterstützen darin bestehe, ihnen die Möglichkeit zu geben, frei und unabhängig einer Gewerkschaft beizutreten, um gemeinschaftlich mit ihren Arbeitgebern zu verhandeln und international anerkannte Arbeitsstandards durchzusetzen. Esprit hat bereits mit der IndustriALL als Mitglied der ACT-Initiative (Action, Collaboration, Transformation) zusammengearbeitet. Der Konzern ist außerdem im Steering Committee des Bangladesh Accord on Fire and Building Safety, den IndustriALL und UNI Global Union, nach der Rana Plaza-Katastrophe 2013 angeschoben haben, um die Arbeitsbedingungen dort zu verbessern.