Der Konzernüberschuss ist 2017 bei leichtem Umsatzrückgang um 13 Prozent auf 3,3 Millionen Euro gestiegen.
Der Münchner Modekonzern LUDWIG BECK spricht für das Geschäftsjahr 2017 von einem „einem enormen Druck, den der Neuformierungsprozess des europäischen Modehandels weiterhin auf Händler und Märkte ausübt“. Gleichwohl hat LUDWIG BECK das Geschäftsjahr 2017 bei einem leichten Umsatzrückgang mit einer deutlichen Ergebnissteigerung gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen. Auf Konzernebene erwirtschaftete der Modekonzern einen Bruttoumsatz von 173,2 Millionen Euro, das bedeutet einen Rückgang um 2,2 Prozent. Beide Konzernsegmente haben sich ähnlich entwickelt: LUDWIG BECK steuert inklusive des Online-Handels 99 Millionen Euro (minus 2,1 Prozent) zum Konzernumsatz bei, WORMLAND 74,2 Millionen Euro (minus 2,4 Prozent). Damit liege man im Branchentrend.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit sich auf 6,5 Millionen Euro (plus 3,2 Prozent) dank einer „stringenten Kostenpolitik“ über der vom Management erwarteten Bandbreite von 4 bis 6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt 5,6 Millionen Euro 7,7 Prozent über Vorjahr. Doch währen sich die Umsätze beider Segmente in die gleiche Richtung bewegt haben, sieht es beim Ergebnis anders aus: LUDWIG BECK packt mit 8,1 Millionen 8 Prozent Ergebnis drauf. WORMLAND dagegen baut den Verlust um 8,7 Prozent auf 2,5 Millionen Euro aus. Allerdings wurde das Ergebnis mit einer Impairment-Abschreibung für eine WORMLAND-Filiale in Höhe von 0,4 Millionen Euro belastet. Der Verlust wäre also niedriger als im Vorjahr ausgefallen. Der Konzernjahresüberschuss lag bei 3,3 Millionen Euro und übertraf das Vorjahr um 13 Prozent. Die Eigenkapitalquote ist um 1,9 Prozentpunkte gestiegen.
„Das EBIT ist gegenüber dem Vorjahr um 100.000 Euro gestiegen. Unter anderem ist der Materialaufwand gesunken. Und auch das Finanzergebnis fällt um rund 200.000 Euro besser aus. Das macht fast schon der Anstieg aus. Außerdem ist die Steuerlast etwas geringer als im Vorjahr“, erklärt Alexander Langhorst, Analyst von GSC Research, Düsseldorf den Anstieg des Konzernergebnisses. „Das erste Quartal 2018 dürfte allerdings eher etwas schwach gewesen sein, wie Vorstand Dieter Münch bei Vorstellung der Bilanz 2018 Münch erklärte. Ich denke da wird es allgemein in der Branche etwas längere Gesichter geben.“
Münch hält sich bei der Prognose zurück: „Wir werden in 2018 den Widrigkeiten des Marktes unsere unternehmenseigenen Stärken gegenüberstellen. Mit Produktqualität, Service und einem gesteigerten Erlebniswert wollen wir weiterhin punkten. Die Witterung in den ersten Monaten des Jahres haben unser Unterfangen jedoch nochmals erschwert.“ Daher rechnet der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr mit einem Bruttoumsatz auf Konzernebene zwischen 170 und 180 Millionen Euro sowie einer EBIT-Marge zwischen 3,5 Prozent und 5 Prozent vom Nettoumsatz. „Aktuell wird der Bereich um Ludwig Beck am Marienplatz zur Fußgängerzone umgestaltet, dort befand sich bisher noch eine Straße. Das drückt wegen Bauarbeiten auch in den kommenden Wochen die Frequenz. Aber mittelfristig wird das sicherlich helfen“, sagt Analyst Langhorst gegenüber FT.