Autorin: Angela Cavalca
Das US-Label marschiert konsequent in die Digitalisierung. Das „See Now, Buy Now“-Format wird weiterentwickelt. Der Verbraucher wird zusehends mit TOMMY HILFIGER digital vernetzt. Der Firmengründer will so eine „globale Plattform schaffen“.
Nach erfolgreichen Saisons in New York, Los Angeles und London ist die TOMMYNOW Global Tour weitergezogen und hat die kommende Milano Fashion Week mit dem „See Now, Buy Now“-Event abgeschlossen. Zum zweiten Mal wurden auf der erlebnisorientierten Runway-Veranstaltung die Frühjahr/Sommer-2018-Herren- und -Damenkollektionen zusammen präsentiert, einschließlich der vierten „TOMMYxGIGI“-Kapselkollektion. Seit dem ersten Event 2016 in New York, fernab von einem traditionellen Showformat, ist TOMMYNOW eine interaktive Erfahrung, die für die Verbraucher offen und durch digitale Handelssysteme verstärkt wird. Durch das „See Now, Buy Now“-Format sind die Looks, die vom Motorsport inspiriert sind, schon bei der Präsentation sofort einkaufbar und durch alle Kanäle in mehr als 70 Ländern verfügbar, inklusive TOMMY HILFIGER Stores und tommy.com, ausgewählten Wholesale-Partnern, Social Media und einkaufsfähiger Livestreams. Darüber hinaus wurde die innovative Bilderkennungsapp TOMMYNOW SNAP um Realitätsfunktionen erweitert, um direkt auf der Show zuzuschlagen. Auch stand der A.I.-powered TMY.GIRL und TMY.BOY Commerce Bot für Facebook Messenger parat. „Meine Vision für TOMMYNOW war es, eine globale Plattform zu schaffen, die wir auf die Tour mitnehmen können, und somit das Show-Erlebnis einem neuen Publikum weltweit zu zeigen. Es geht um die Fusion von Mode, Unterhaltung und Popkultur mit Erfahrungen, Performances und inspirierenden Interaktionen. Als eine der Modemetropolen der Welt ist Mailand der perfekte Ort, um unsere nächste TOMMYNOW-Show zu feiern“, erklärte Tommy Hilfiger.
Made-to-measure-Digitalisierung
Die inklusive Live-Erfahrung des Lifestyle-Labels ist unmittelbar mit einer digitalen Strategie verbunden, die in allen Geschäftsbereichen weiterentwickelt wird. Auch im Retail sind in den letzten Jahren, von Großhandelsprozessen bis hin zu kundenorientierten Touchpoints, Innovationen eingeführt worden. Wie vom Haus mitgeteilt, soll die Kombination von drei Grundelementen zu einem bahnbrechenden immersiven und umfassenden In-Store-Erlebnis des Verbrauchers führen, und zwar in den Bereichen traditioneller Handel, digitale Interaktion und soziales Umfeld. So wurden in dem kürzlich neu gestalteten Store of the Future in der Regent Street in London neue Wege eröffnet, um die Verbraucher, besonders die junge Kundschaft, optimal zu bedienen und einzubeziehen. Touchscreens, die Outfit-Vorschläge geben, digitale Wände, auf denen der Kunde Zugriff auf das gesamte Sortiment hat, smarte Umkleidekabinen mit Bring-Service, die zu passenden Artikeln raten, und RFID-Technologie – wichtig sei es, alle Kanäle zu vernetzen. Die Marschrichtung ist klar. Das Omnichannel-System gilt als wesentliche Strategie, um eine Store-Erfahrung anzubieten sowie die Interessen und Einkaufspräferenzen der Kunden näher kennenzulernen, um einen maβgeschneiderten Kundenservice zu entwickeln.