Rabattschlachten, Konkurrenzdruck und Frequenzrückgang machen laut Verbandsumfrage die größten Probleme.
„Das Jahr 2017 war für den mittelständischen Modefachhandel ein durchwachsenes Jahr“, meldet der Handelsverband BTE mit Sitz in Köln unter Berufung einer Mitgliederbefragung im Januar/Februar 2018. Demnach halten sich Umsatz-Gewinner und -Verlierer in etwa die Waage. 42 Prozent der teilnehmenden Unternehmen erzielten gegenüber 2016 ein Umsatz-Plus, 18 Prozent konnten das Niveau halten und 44 Prozent mussten einen Umsatzrückgang verkraften. Ganz ähnlich sieht es bei den Erträgen aus: 37 Prozent meldeten ein verbessertes Betriebsergebnis, bei 26 Prozent blieb es stabil. Die restlichen 36 Prozent mussten mit weniger Ertrag hinkommen.
Allerdings drücken vielfach höhere Preis-Abschriften und gestiegene Kosten den Gewinn: 39 Prozent der Befragten mussten mit höheren Preisabschlägen kalkulieren. Bei 29 Prozent haben sie sich verringert. Die übrigen 33 Prozent meldeten keine nennenswerte Veränderung. Zu den Kosten: Bei 40 Prozent haben sich diese erhöht, bei 24 Prozent verringert. 35 Prozent meldeten keine großartigen Veränderungen. Und während die Kundenzahl bei 65 Prozent der Befragten sank, stieg der Durchschnittsbon bei 45 Prozent.
Aktuell sorgen die zu frühen und umfangreichen Preisreduzierungen für die größten Bauchschmerzen im Mittelstand. Auf einer Skala von 1 (kein Problem) bis 10 (sehr großes Problem) bereiten die zunehmenden Rabattschlachten in der Branche mit einem Wert von 8,7 die dicksten Probleme. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich bei den vier größten Schwierigkeiten nicht viel verändert. Allerdings macht sich der Mangel an Fachkräften bemerkbar. „Der Punkt „Mitarbeiter-Rekrutierung“ rückt mit der Position 5 gemacht zusehends in den Mittelprunkt. Bleiben die Erwartungen für das laufende Jahr: 42 Prozent der befragten Händler rechnen mit einem Umsatzplus, 43 Prozent mit einem Pari und 15 Prozent mit einem Rückgang.