Der Heimatmarkt wächst überproportional
Der Nagolder Menswear-Spezialist Digel hat das zurückliegende Geschäftsjahr 2017 nach eigenen Angaben mit einem Rekordumsatz von 110 Millionen Euro abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Plus von 8 Prozent.
Stärkster Wachstumstreiber war Deutschland mit einem Anstieg von mehr als 11 Prozent. „Auch in wichtigen Exportmärkten konnte wir gut zulegen“, sagt Vorstand Jochen Digel. „Als besonders erfreulich sehen wir, dass sich der russische Markt im letzten Jahr deutlich erholt hat. Hier konnten wir über 20 Prozent zulegen.“
Auf Produktebene erzielten die Nagolder in der Sportswear-Kollektion die stärksten Zuwächse. Insbesondere Mäntel und Westen waren gut nachgefragt. „Aber auch die Anzug-Umsätze haben angezogen. Hier haben wir neben unserem traditionell starken Baukasten-Angebot auch bei Saison-Artikeln ähnlich wie im Sakko starke Zuwächse verzeichnen können“, sagt Digel. „Unter Berücksichtigung der internationalen Marktlage sind wir mit dem Jahr 2017 sehr zufrieden. Die Ergebnisse der Vororder Frühjahr/Sommer (Plus 9 Prozent) sowie der Erfolg der neuen Produktgruppe Schuhe lassen uns positiv ins Jahr 2018 blicken“, betont Vorstand Michael Berngruber.
Seit der Markteinführung im August bis Dezember 2017 wurden 37.000 Schuhe in den Handel verkauft. Digel plant für 2018 mit einem Volumen von 100.000 Schuhen. In diesem Jahr soll die Endverbraucher-Kampagne fortgeführt werden. Neben der Printkampagne in SPIEGEL, FOCUS, STERN, WirtschaftsWoche, GQ will das Unternehmen verstärkt Influencer-Marketing betreiben. Auch die Internationalisierung komme voran, teilt das Unternehmen mit. Eine wichtige Rolle spiele der Markteintritt in den USA. Digel zeigt die Kollektionen auf den Messen in New York (Project) und Chicago (Collective). Außerdem wird die Logistik bis April dieses Jahres um 40 Prozent auf mehr als 22.000 Quadratmeter erweitert.