Die ultimative Top Five der Labels-to-watch-out-for
Autor: Andreas GrüterIn einer an Licht und Schatten durchaus reichen Berliner Sommer-Messerunde war die Seek als Bindeglied zwischen klassischer Streetwear und modernem Fashiondesign einmal mehr eine sichere Garantie für innovative Styles jenseits ausgetretener Trendpfade. Welche Aussteller uns dabei besonders aufgefallen sind? Hier unsere ultimative Top Five der Labels-to-watch-out-for.
1. SAAT
2015 von Sajna Weber und Thorsten Bulander in München gegründet, hat sich SAAT ganz auf Raw-Selvedge-Jeans und -Chinos sowie edle Ledertaschen spezialisiert. Dabei setzt man mit japanischen Denims und lokal eingekauften Lederqualitäten nicht nur auf hochwertige Materialien, robuste Verarbeitung und betont zeitloses Design, sondern verzichtet bei der Strictly-made-in-EU-Produktion auch auf jegliche Chemiekeulen. Die unabhängig vom klassischen Kollektionsrhythmus entwickelten Styles sind streng limitiert und aktuell in Deutschland, Italien, Holland, Frankreich und Skandinavien erhältlich.
2. APPLETREES
Mal betont überlange, mal klassische Schnitte in regulärer Länge treffen auf edle ägyptische Baumwollqualitäten – auf der Suche nach dem perfekten Hemd machen die Schweden von APPLETREES einfach alles richtig. Das 2014 von Charles Murray und Victor Sandberg in Stockholm gegründete Label weiß dabei nicht nur um die Magie der richtigen Details an den richtigen Stellen, sondern gibt sich mit einem ausgebufften Recycelprogramm auch durchweg nachhaltig. Abgerundet wird das Ganze mit einer aus luxuriöser Mulberry-Seide gearbeiteten Schalkollektion. Derzeit betreibt APPLETREES zwei eigene Läden und wird in über zehn Ländern in ausgesuchten Retailstores verkauft.
3. BENZAK DENIM DEVELOPERS
Fashion-School-Diplom in der Tasche hin oder her – die Jeanserei ist einfach ein ganz eigener Schnack. Das musste auch Lennaert „Benzak“ Nijgh feststellen, als er 2008 aus Liebe zum blauen Gold BENZAK DENIM DEVELOPERS gründete. Nachdem er die ersten zwei Jahre nahezu ausschließlich damit verbrachte zu experimentieren und sich das nötige Wissen zum Labelaufbau anzueignen, ging 2013 schließlich die erste Kollektion an den Start. Mittlerweile ist man mit den drei Linien BENZAK DENIM DEVELOPERS (handgearbeitete High-End-Japan-Denims made in Kojima), BENZAK EUROPEAN MADE (in Portugal gefertigte Basic-Jeans) und BENZAK & FRIENDS (das Accessoires-Experimentallabor für ausgefallene Kollaborationen) in ausgesuchten Shops in Holland, Belgien, Deutschland, der Schweiz, Südafrika und den USA vertreten. Für die Saison Frühjahr/Sommer 2018 steht neben neuen Styles in Raw- und Washed-Varianten auch ein vergrößertes Sweaterprogramm auf dem Plan.
4. INIS MEÁIN
Mit gerade einmal 912 Hektar ist INIS MEÁIN nicht nur die zweitgrößte der irischen Aran-Inseln, hier befindet sich auch der Sitz des gleichnamigen Stricklabels. 1976 von Tarlach de Blácam und Áine Ní Chonghaile gegründet, konzentriert man sich auf klassische, an die traditionelle Kleidung der Seefahrer angelehnte Knit Styles aus hochwertigsten Woll-, Seide-, Kaschmir-, Alpaka- und Leinenqualitäten, die in Handarbeit und limitierter Stückzahl im Manufakturbetrieb hergestellt werden. Verkauft wird in handverlesenen Stores in Europa, Nordamerika, Japan und Australien.
5. GUILD
Estländische Mode führt im internationalen Fashionbusiness nach wie vor ein Nischendasein. Zu Unrecht, wie GUILD beweist. Das 2012 von Sten Karik, Joan Hint und Peep Vähi in Tallinn ins Leben gerufene Brand startete mit einer T-Shirt-Serie, um sich dann zunächst auf extravagante und äußerst detailreich inszenierte Hosenmodelle zu konzentrieren. Heute sind die textilen Aktivitäten des Trios – darunter neben Pants auch Mäntel und Gehröcke – in der Reval-Denim-Guild-Linie gebündelt, während unter GUILD HATTERY außergewöhnliche Hutdesigns angeboten werden. Produziert wird lokal und komplett ökologisch ohne Chemikalien oder aggressive Waschtechniken.