BTE: Verbesserungsbedarf bei Lieferterminen

BTE-Präsident Steffen Jost (Bild: BTE)

BTE-Präsidium fordert mehr individualisierte Liefertermine

Das Geschäft sei bislang durchwachsen, so heißt es aus auf der Sommersitzung des BTE-Präsidiums. Viele Unternehmen im Modehandel lägen leicht über oder unter dem Vorjahr, wobei die Menswear tendenziell etwas besser als die Damenbekleidung abgeschnitten habe.

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Sorge bereiten dem BTE-Präsidium die Insolvenzen bzw. Schieflagen einiger höherwertiger Lieferanten. Dadurch werde die Auswahl bei der Order stark eingeschränkt. Außerdem steige dadurch die Gefahr, dass der Preiswettbewerb weiter angeheizt werden könnte.

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Kritisiert wurde zudem die immer noch zu früh liegenden Liefertermine. Es würde immer noch zu viele Herbst- und Winterware bereits im Juli ausgeliefert, was mit dem Kaufverhalten der Kunden nur schwer vereinbar sei, da diese immer näher nach Tagesbedarf kaufen. Viele Händler hätten zudem kein Zwischenlager, was die Situation zusätzlich erschwere. Die Zahl der bedarfsunabhängigen und modeorientierten Frühkäufer habe dagegen anscheinend abgenommen.

Das BTE-Präsidium schlägt vor, Ware marktgerechter auszuliefern. Hie gäbe es bereits begrüßenswerte Vorbilder. Der Modehandel solle sich zudem ermutigt fühlen, bei der anstehenden Orderrunde von den Lieferanten noch stärker Liefertermine zu fordern, die der eigenen Kundenzielgruppe, dem Standort und Geschäftsmodell gerecht werden. Nur weil Marktführer früh ausliefern, müssten andere Labels dies nicht gleichermaßen tun. Harte Verhandlungen und Auslistungen sollten ggf. in Betracht gezogen werden.
Erfahrungen auch von mittelständischen Modehändlern sollen gezeigt haben, dass dies durchaus zum gewünschten Ergebnis führen könne.