Autor: Christoph Wiest
adidas hat seiner US-Tochter Reebok ein Fitnessprogramm verpasst, um die Profitabilität nachhaltig zu steigern, unter anderem mit Personalabbau und Einsparungen im Vertrieb. Auch in Sachen Nachhaltigkeit selbst soll sich das US-Label verbessern und hat seine „Cotton & Corn“-Initiative gestartet. Ende des Jahres soll ein biobasierter Schuh mit einem Obermaterial aus Biobaumwolle und einer Sohle aus Industriemais auf den Markt kommen
„Das ist erst der Anfang unserer ,Cotton & Corn‘-Initiative für nachhaltige Produkte“, sagt Bill McInnis, Chef der Innovationsabteilung Reebok Future, die die Initiative realisiert. „Wir beschäftigen uns mit allen drei Phasen des Produktlebenszyklusses. Das Ziel ist es, unsere Schuhe aus nachhaltigen, nachwachsenden Rohstoffen herzustellen, anstatt, wie jetzt, aus erdölbasierten Materialien. Dabei wollen wir keine Kompromisse in Sachen Optik und Funktionalität machen. Natürlich ist es uns auch wichtig, was mit alten, nicht mehr benötigten Schuhen passiert. Deshalb sollen natürliche, pflanzenbasierte Materialien wie Mais und Baumwolle am Anfang und Kompostierbarkeit am Ende des Produktlebenszyklus stehen. Wir sagen gerne, dass wir hier bei Reebok ,Schuhe anbauen‘.“ Reebok setzt auf eine breite Auswahl biobasierter Schuhe, die kompostierbar sind und deren Kompost Teil „der Erde wird, auf der wir Materialien für die nächste Schuhkollektion anbauen. Wir wollen also einen Kreislauf schaffen“.
Für die „Cotton & Corn“-Initiative kooperiert Reebok mit DuPont Tate & Lyle Bio Products, einem Hersteller biobasierter Lösungen. DuPont Tate & Lyle hat nach eigenen Angaben mit Susterra® Propandiol ein reines, erdölfreies, ungiftiges und zu 100 % USDA-zertifiziertes biobasiertes Produkt aus Industriemais entwickelt. Susterra® Propandiol wird zur Herstellung der Sohle der ,Cotton & Corn‘-Schuhe verwendet.
„Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil von Reeboks Markenphilosophie ,Be More Human‘. Als Marke werden wir uns dem Thema Nachhaltigkeit mit der ,Cotton & Corn‘-Initiative und weiteren Programmen, die wir für die Zukunft planen, widmen“, sagt Reebok-Präsident Matt O’Toole.