Nachdem 2016/2017 letztmals noch Effekte aus der Einstellung von GIN TONIC, dem Wegfall eines Private-Label-Kunden bei Jeans und der Verlagerung der Verwaltung von Baldessarini von München nach Herford enthalten waren, ist für das jetzt laufende Jahr mit einer deutlichen Verbesserung auf der Ergebnisseite zu rechnen. Neben dem Wegfall von einmaligen Belastungen sollten sich auch verbesserte Konditionen beim Sourcing und die aus ahlers-Sicht günstigere Wechselkursrelation von Euro/US-Dollar auswirken können. Mittelfristig könnte sich auch aus den Überlegungen zu einer Umstellung der Produktion von der aktuell betriebenen passiven Lohnveredelung hin zu einem Vollkaufansatz weiteres Potenzial ergeben. Ausgehend von der unternehmenseigenen Prognose rechnet GSC mit einem Umsatzwachstum in Richtung 240 Millionen Euro bei einem auf rund 2,8 Millionen Euro verbesserten Jahresüberschuss oder rund 0,20 Euro je Aktie. Damit sollte auch in Zukunft die aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik fortgesetzt werden können und die Aktie bleibt für den dividendenorientierten Investor weiterhin einen Blick wert.
Positiv zu werten ist natürlich die vorgesehene Umstellung der stimmrechtslosen Vorzugsaktien auf Stammaktien im Verhältnis 1:1. Damit gilt auch bei ahlers künftig das Prinzip „One Share – One Vote“ und die Aktie wird für Investoren attraktiver. Zum einen entfällt die Notierung einer zweiten Aktiengattung, sodass sich das Handelsvolumen hierdurch auf die Stammaktien konzentrieren und entsprechend erhöhen wird. Zum anderen verschafft sich das Unternehmen auch eine deutlich verbesserte Beweglichkeit am Kapitalmarkt. Insbesondere bei ausländischen Investoren ist die Struktur mit stimmrechtslosen Vorzugsaktien wenig beliebt, sodass die bestehende Börsennotierung künftig durchaus auch für weiteres Wachstum genutzt werden könnte.
In diesem Zusammenhang fällt einem natürlich auch sofort der Erwerb etwaiger Lizenzrechte ein. Für einen solchen Fall ist ahlers somit künftig vorbereitet und handlungsfähig. Durch die weiterhin starke Stellung von Vorstandschefin und Großaktionärin Dr. Stella Ahlers, die auch nach der Zusammenlegung der Aktiengattungen die Mehrheit halten dürfte, wird sich auch an der strategischen Ausrichtung mit der Fokussierung auf die Segmente „Premium Brands“ sowie „Jeans, Casual & Workwear“ keine Änderung ergeben.